Peter Stöger und Michael Frontzeck.

Verpasste Chance: Frontzeck hat sich vergaloppiert!

Es ist die Aufgabe und gehört zum guten Ton für einen Trainer, seine Spieler in Schutz zu nehmen. Das hat Michael Frontzeck am Sonntag nach dem 1:0-Sieg von Hannover 96 beim 1. FC Köln versucht. Leider hat er sich dabei völlig vergaloppiert und fragwürdige Ansichten zutage gefördert. Die verpasste Chance zum Fairplay. Ein Kommentar.

Köln – Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenig Weitsicht – und Größe – mancher Sportler im Moment des Sieges walten lässt. Roger Schmidt beispielsweise wäre letzte Saison nach dem 5:1 von Bayer Leverkusen über den FC kein Zacken aus der Krone gebrochen, hätte er sich hingestellt und zugegeben, dass Bernd Leno hätte vom Platz fliegen und Anthony Ujah und Köln ein zweiter Elfmeter zugesprochen werden müssen. Aber nein, Herr Schmidt ließ den Herrn Schmidt raushängen und wunderte sich hinterher, warum er auf Ablehnung und Unverständnis stieß.

Ich habe es noch nicht gesehen

So dürfte es am Montag wohl auch Michael Frontzeck gehen. Der 96-Trainer hatte am Sonntag die Chance verpasst, durch eine einfache Äußerung des Verständnisses und des Eingeständnisses das RheinEnergieStadion nicht nur als Sieger, sondern auch als fairer Sportsmann erhobenen Hauptes zu verlassen. Er zollte dem Gegner zwar Lob für dessen Leistung und gestand einen “glücklichen Sieg” ein. Was er dann aber zum Hand-Tor von Leon Andreasen sagte, spottete jeder Beschreibung.

“Ich habe es noch nicht gesehen”, erklärte Frontzeck eine halbe Stunde nach Ende der Partie auf der Pressekonferenz. In einer Zeit, in der Betreuer um die Verantwortlichen herum schwirren, mit Smartphones bewaffnet, auf denen jede Szene sofort abspielbar ist. In einem Medienbereich, wo Dutzende Fernseher hängen, Monitore stehen und die Szene immer und immer wieder wiederholt wurde. In einem Umfeld, in dem Pressesprecher noch vor dem ersten Interview die strittigsten Szenen mit Trainern und Spielern vorbesprechen. In dieser Welt wollte Frontzeck eine halbe Stunde nach Spielende noch immer nicht gewusst haben, dass es sich um ein aktives und absichtliches Handspiel gehandelt hatte.

Weiterlesen: Wie Frontzeck sich mit einem Maradona-Vergleich im Ton vergreift

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