Der 1. FC Köln verliert in der 2. Runde des DFB-Pokal bei Werder Bremen: Anthony Ujah macht das Tor des Tages. (Foto: DeFodi / CM)

"Es tut mir leid": Ujah lassen Fan-Pfiffe kalt

Bereits in der fünften Minute sorgte er für Aufsehen, klaute Matthias Lehmann den Ball und wäre aus 20 Metern beinahe zu einem ersten guten Abschluss gekommen. Da konnte die Kölner Hintermannschaft aber noch einmal einen Fuß zwischen bekommen. 18 Minuten später nicht mehr.

Das interessiert mich nicht!

Entsprechend war die Laune einiger anderer Kölner. Timo Horn stapfte wutentbrannt und wortlos in die Kabine. Der Torhüter hatte Ujah mit einer Klasse-Parade (44.) an einem weiteren Treffer gehindert. Kapitän Lehmann war ebenfalls angefressen ob der Leistung seiner Mannschaft, stellte sich aber zumindest den Fragen der Reporter. „Beschissen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ Und angesprochen auf das Ujah-Tor, ließ er den Fragesteller gar nicht erst ausreden und fauchte: „Interessiert mich nicht, wer das Tor gemacht hat. Das ist ne Geschichte für Euch. Mich interessiert das nicht.“

Ujah hatte die Kölner ins Herz getroffen. Mit einem Treffer, der schon im Mittelfeld bei einem Ballverlust zu verhindern gewesen wäre, bei der Flanke von außen in den Sechzehner und schließlich im Zentrum durch Sörensen gegen den Torschützen. Doch weil sich Ujah unkonventionell nicht in die Mitte, sondern nach außen drehte und von dort einnetzte, blieb Sörensen nur die Rolle des kleinen Schuljungen, der staunend zusehen musste. „Tony macht das richtig gut mit der Drehung“, lobte Peter Stöger hinterher. „Und wenn ich Fredi was zugute halten will, sage ich, dass er innen dicht macht und ihn versucht hat nach außen zu lenken.“

Der Wahnsinn, was Ujah geleistet hat

Mehr konnte Stöger dem Dänen zwar nicht zugute halten, doch Ujahs Instinkt hatte den 23-Jährigen schlichtweg genarrt. Kein Wunder, dass Werder-Coach Viktor Skripnik in ein Loblieb verfiel, als er hinterher von seinem Stürmer sprach. „Es war der Wahnsinn, was Anthony Ujah geleistet hat. Heute und in der gesamten Saison bisher. Es war schwer für ihn gegen seinen Ex-Klub. Aber es hat es super gemacht.“ So gewann Ujah schließlich auch das Duell mit Anthony Modeste, seinem Nachfolger in Köln. Während Modeste nach drei vergebenen Großchancen von seinen Kollegen getröstet werden musste, ging Ujah zu den Bremer Fans und genoss den Moment.

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