Alles Reklamieren hilft nichts: Schiri Christian Dankert gibt das Tor von Leon Andreasen. (Foto: MV)
Skandal um "Handreasen" – Chronologie einer Pleite
Lesedauer: 4 Minuten 3. Wie reagierte Leon Andreasen?
Derjenige, der alles verursacht hatte – Leon “Handreasen” – musste hinterher ebenfalls unangenehme Fragen beantworten. “Das war ein klares Handspiel”, gab der Däne zu. “Ich habe gespürt, dass mich etwas am Arm trifft, aber es ging alles sehr schnell. Das ist jetzt ein blödes Gefühl, ich bin normal ein fairer Spieler”, sagte er bei Sky. “Heute hat es der Schiri nicht gesehen. Ich weiß deshalb nicht, warum ich mich jetzt entschuldigen muss.”
Das sah selbst Peter Stöger so und stellte klar, dass er einen “Spießrutenlauf” für Andreasen nicht richtig fände. Der FC-Coach hatte den 32-Jährigen nach der Partie gar aus einem Interview und in den Arm genommen. “Ich habe ihm gesagt, dass er sich für nichts entschuldigen braucht”, so Stöger später. Am Ende wäre es die Aufgabe Dankerts gewesen nachzufragen. Doch dieser Chance hatte sich der Schiedsrichter selbst beraubt.
4. Wo das eigentliche Problem für den Effzeh lag
Das viel größere Problem als mit Andreasen hatten Stöger und Sportchef Jörg Schmadtke auf der Bank mit dem Vierten Offiziellen Thomas Gorniak. Immer wieder gerieten Stöger und Schmadtke mit dem 34-Jährigen aneinander, der die FC-Verantwortlichen aber entweder zurecht wies oder sie mehr oder minder ignorierte. Letzteres Verhalten war es dann, was Stöger auch nach der Partie noch auf die Palme brachte.
“Ich habe versucht, mit ihm zu reden. Aber das war heute ganz schwierig, denn zu einem Gespräch gehören immer zwei. Ich hatte schon andere Offizielle, die es anderes gehandhabt haben, was es uns leichter gemacht hat, Fehlentscheidungen zu akzeptieren. Aber da hätte ich mich besser mit der Wasserflasche unterhalten sollen. Da wäre klar gewesen, dass nichts retour kommt.”
