Peter Stöger.

Warum der 1. FC Köln nicht wie Hermann Maier ist

Stögers öffentlich kommunizierte geringe Erwartungshaltung hat weder mit Understatement noch damit zu tun, die Flinte schon vorher ins Korn zu werfen. Wer den Österreicher kennt, weiß, dass ihm dieses Spiel noch ein wenig mehr bedeutet als die anderen Bundesliga-Spiele. Gegen Pep Guardiola und eine Weltklasse-Mannschaft wie die Bayern zu spielen – dort zu bestehen und dieser alles abzuverlangen – dieser Ehrgeiz und dieser Anspruch steckt in Stöger. Sein Team darf am Samstag niemals aufgeben. Es soll durch Organisation überzeugen, durch den Willen, alles zu geben, um die kleine Chance auf eine Sensation so lange wie möglich zu wahren. Um im entscheidenden Moment zuschlagen zu können.

Viele probate Mittel wird es nicht geben

“Das sind die außergewöhnlichen Spiele, in denen man außergewöhnliche Ergebnisse erzielen kann, die man lange nicht vergisst”, sagt Stöger mit dem Brustton der Überzeugung. “Wir wollen das Unmögliche wahr machen.” Dafür werden seine Spieler “einige Kilometer abspulen müssen”, wie der 49-Jährige betont, und den eigenen Ballbesitz – so gering er auch sein mag – “sinnvoll nutzen” müssen. Denn: “Viele probate Gegenmittel wird es nicht geben, weil die Bayern kaum Schwächen haben.”

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Die Wirklichkeit wird so aussehen, dass die Bayern (zuletzt beim Auswärtsspiel in Bremen mit 80 Prozent Ballbesitz) das Spiel von der ersten Minute an dominieren werden. Köln wird defensiv alles auffahren, was zur Verfügung steht. Vielleicht sogar drei Innenverteidiger. “Wir haben drei Innenverteidiger im Kader, also ist das möglich”, antwortet Stöger auf eine entsprechende Frage. Um mit einem Lächeln hinterher zu schieben: “Aber wir haben auch vier Stürmer im Kader.”

Drei Sechser eher als drei Innenverteidiger

Vier Stürmer in der Startelf? Wohl eher nicht. Drei Innenverteidiger mit Frederik Sörensen, Dominic Maroh und Dominique Heintz? Möglich – so wie gegen den FC Schalke 04 ab Mitte der zweiten Hälfte. Drei Sechser mit Matthias Lehmann, Yannick Gerhardt und Kevin Vogt? Wohl am ehesten denkbar. In jedem Fall defensiv. Denn Mitspielen – dieser Plan ist schon einigen Teams zum Verhängnis geworden. Und wenn selbst der FC Arsenal, das Team von Arsene Wenger, das selbst den Ballbesitz und das Kurzpassspiel über alles stellt, sich auf unter 30 Prozent Ballbesitz einstellt – dann wird dem FC auch nicht viel mehr übrig bleiben.

Nur eben auf eine andere Art und Weise. Denn weder ist der 1. FC Köln so wie der FC Arsenal – noch wie Hermann Maier.

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