Peter Stöger und die Schiedsrichter: keine Liebes-Beziehung. (Foto: MV)

Stöger beendet Schiri-Debatte: „Werde nichts mehr sagen“

In ihm brodelt es, doch er will künftig schweigen: Peter Stöger hat sich vorgenommen, das Kapitel Schiedsrichter zu den Akten zu legen. Egal, wie sie entscheiden. Egal, ob es den 1. FC Köln Punkte kostet. Egal, ob sich etwas ändert oder nicht. Denn Stöger ahnt, dass es dem Effzeh – und ihm selbst – am Ende nur schaden würde.

Köln – Jörg Schmadtke hat einen runden Tisch vorgeschlagen, fordert vom Deutschen Fußball-Bund ein gemeinsames Treffern zwischen Schiedsrichtern, Funktionären, Trainern und Spielern. “Es gäbe mehrere Dinge, die man anleiern könnte”, bestätigte Stöger seinen Sportchef in dieser Meinung. Mehr wollte er dazu aber nicht mehr sagen, kündigte er am Montag an. “Ich werde mich jetzt zurücknehmen, weil es…” Er suchte nach dem richtigen Wort – egal sei? “Ja, so könnte man es sagen.” Stöger lachte dabei, doch es war ihm ernst.

Ich merke, dass es mir persönlich nicht hilft

Stöger will das Schicksal nicht herausfordern. In einer Phase, in der es sportlich unglücklich läuft für die Kölner, hofft der Österreicher auf Besserung durch Ruhe. Nachdem der FC zu Saisonbeginn gegen den HSV noch Glück gehabt und einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekommen hatte, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet. Hand-Tor durch Leon Andreasen gegen Hannover, zwei verweigerte Elfmeter gegen Hoffenheim: “Vielleicht kam das nicht so positiv in der Schiedsrichter-Zunft an, dass wir selbst etwas hinterfragt haben, was gut für uns war”, sagte Stöger im Rückblick auf das HSV-Spiel.

Das Motto soll künftig lauten: hinnehmen und akzeptieren, egal was, egal auf welcher Seite. Kommentare zu den Schiedsrichter-Entscheidungen? Nicht mit Stöger. “Ich werde mich ab sofort dazu gar nicht mehr äußern”, kündigte der 49-Jährige an. Schon auf der Pressekonferenz nach dem Hoffenheim-Spiel hatte er nichts in die Fernsehkameras gesagt, nur hinterher auf Nachfrage seinen Unmut geäußert. Auch das will er künftig nicht mehr tun. “Ich hoffe, dass ich daraus lerne und künftig sagen kann: Ich nehme es zur Kenntnis. Das hoffe ich für mich, weil ich merke, dass es mir persönlich nicht weiterhilft. Deswegen versuche ich es zu reduzieren und im Idealfall abzustellen.”

Rauslassen will er seinen Unmut nur noch, wo ihn niemand zusieht. “Zuhause. Ich hoffe, dann ist keiner da.” Er lachte wieder, doch es war ihm noch immer bitterernst.

Die Szene gegen Hoffenheim, die zum Foulelfmeter hätte führen müssen, gibt es oben in der Bildergalerie!

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