Jörg Schmadtke. (Foto: GK)

Schmadtke zum China-Boom: "Ob das stressresistent ist?"

Im Schatten der englischen Premier League steigt spätestens seit diesem Winter ein neuer Global Player im Weltfußball die Leiter Stufe für Stufe höher. Die Chinese Super League (CSL) hat erstmals mehr Geld in Spieler investiert als das britische Vorbild. Eine absehbare Entwicklung oder eine Überraschung? Was bedeutet das für die Bundesliga? Beim 1. FC Köln sieht man es noch gelassen – aus mehreren Gründen.

Der Brasilianer Ramires vom FC Chelsea kostete 28 Millionen Euro. Der Kolumbianer Jackson Martinez machte Atletico Madrid um 42 Millionen Euro reicher. Alex Teixeira kostete 50 Millionen Euro. Yaya Touré und John Terry sollen folgen. Und mit ihnen viele weitere millionenschwere Stars, die eigentlich auch in Europa noch einige gute Jahre haben könnten.

Fußball als moderner Gladiatorenkampf

Über 300 Millionen Euro warfen Chinas Erstligaklubs in diesem Winter für Transfers mit vollen Händen aus – mehr als die Premier League. Ein Kaufrausch, der viele überrascht hat – der aber Methode hat. Chinas Staatspräsident Xi Jinping gilt als großer Fußballfan und nutzt die heimische Eliteliga, um seinem Volk das zu geben, was schon im Alten Rom funktioniert hat: Brot und Spiele. Und zwar mit internationalen Gladiatoren, die schon in den größten Arenen Europas ihre Kämpfe ausgetragen haben.

Leisten können sich die chinesischen Klubs die Spieler dank diverser Finanzierungswege. Die TV-Rechte an der Liga gingen kürzlich für über eine Milliarde Euro an die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Dazu pumpen milliardenschwere Unternehmen wie die Wanda Group als Sponsor der CSL ihr Geld in Liga und Klubs und steigen gleichzeitig bei europäischen Vereinen ein – so geschehen bei Atletico Madrid (Wanda) oder Espanyol Barcelona (Rastar Cars).

Bekommt der 600-Milliarden-Markt eine Fußball-WM?

China will zur Fußball-Weltmacht aufsteigen: mit einer konkurrenzfähigen Liga voller Stars, mit einer Sportindustrie, deren Potential auf über 600 Milliarden Euro geschätzt wird und natürlich mit einer Weltmeisterschaft. Peking richtet nach den Olympischen Sommerspielen 2008 nun auch die Winterspiele 2022 aus. Die Fußball-WM soll das nächste große Bewerbungsziel sein.

Weiterlesen: Das sagt Jörg Schmadtke zum China-Boom

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