Jörg Schmadtke und Peter Stöger. (Foto: JH)

Nach 24 Jahren: Effzeh will endlich wieder einstellig sein

Erst am 14. Spieltag, am 19. Oktober 1991 in Karlsruhe, holte der FC seinen ersten Sieg. In einer Liga mit 19 weiteren* Mannschaften ging es bis zum 38. Spieltag an die Aufholjagd: Bergers Truppe, gespickt mit Stars wie Bodo Illgner und Pierre Littbarski, gewann fortan im Schnitt jedes zweite Spiel, holte am Ende 44:32 Punkte und landete wegen des um einen Treffer besseren Torverhältnisses vor dem 1. FC Kaiserlautern auf dem vierten Tabellenplatz. Deutscher Meister wurde damals der VfB Stuttgart vor Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt, der FC Bayern wurde Zehnter.

Der 17. November 1991 bleibt unvergessen

Es war aber auch die Saison der Trauer, denn Maurice Banach war am 17. November 1991 bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Zu dem Zeitpunkt hatte der aufstrebende Stürmer zehn Tore in 18 Spielen erzielt, dem gerade 24-Jährigen wurde eine große Karriere vorhergesagt. Für den Effzeh und seine Anhänger war es eine Zeit der Trauer, die den Klub eng zusammenrücken ließ. Man schwor sich, auch für Banach die aufwühlende Saison erfolgreich zu bestreiten. Trotz aller Rück- und Schicksalsschläge wurde sie die erfolgreichste in den kommenden 24 Jahren.

Seitdem sind fünf Abstiege vergangen, fünf Aufstiege, davon drei Zweitliga-Meisterschaften. Trainer kamen und gingen, die Ära Wolfgang Overath bedeutete vor allem für die Folgejahre einen erheblichen Einschnitt in das Leben am Geißbockheim. Nun ist der Effzeh zurück in Liga eins, neu aufgestellt und erfolgreicher als in den letzten 24 Jahren.

Neuer Realismus mit Grautönen

“Eine coole Sache” wäre der achte Tabellenplatz am Ende der Saison, sagte Peter Stöger nun. Der FC-Coach hat großen Anteil am Erfolg, sein Team stetig weiterentwickelt und einen neuen Realismus in den Klub gebracht, der plötzlich Grautöne kennt und nicht mehr nur das Denken in Schwarz und Weiß. Der Effzeh hat sich in den letzten 24 Jahren immer wieder verändert, immer wieder scheinbar neu erfunden. Zum Erfolg zurückgefunden haben die Geissböcke aber erst jetzt. Und wenn man Stöger und Sportchef Jörg Schmadtke glauben will, soll Platz acht erst der Anfang sein.

* in einer früheren Version hatte es “19 Mannschaften” geheißen. Dies wurde korrigiert.

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