Muss sich der 1. FC Köln mit dem Gedanken vertraut machen, dass Anthony Modeste in der kommenden Saison nicht mehr im Effzeh-Trikot auflaufen wird? Der Franzose hat versucht, seine Ausstiegsklausel im Vertrag zu aktivieren. Erfolglos. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht doch den Verein verlässt. Muss Sportchef Jörg Schmadtke eine Alternative finden?
Köln – Peter Stöger bezog seine Äußerung vor zwei Wochen eigentlich auf Kevin Vogt. Aber als der FC-Coach dem GEISSBLOG.KOELN sagte, “dass wir uns die Kombination aus Unzufriedenheit und verpassten Transfereinnahmen nicht erlauben können”, hatte er Anthony Modeste wohl noch nicht im Hinterkopf.
Sollte Modeste gehen, herrscht Alarmstufe Rot im Sturm
Das hat sich nun geändert. Stögers Aussage ist aktueller denn je. Die große Frage lautet: Haben die Berater des Franzosen nur “pro forma” versucht, die Klausel zu aktivieren für den Fall, dass es zu einer Einigung mit einem Klub kommt, der Modeste einen millionenschweren Vertrag auf den Tisch legt? Oder ging die Initiative von Modeste selbst aus, der tatsächlich seine Zukunft nicht mehr in Köln sieht? Sollte letzteres der Fall sein, dürfte klar sein, dass es nur noch um die Ablösesumme geht. Zwar hatte Modeste immer wieder betont, wie wohl er sich in Köln fühlt. Die Hintertür war aber dank der Klausel immer offen, bei einem Angebot doch weiterziehen zu können.
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Für Köln bedeutet dies: Sportchef Jörg Schmadtke muss das Gespräch mit Anthony Modeste suchen und herausfinden, was der Stürmer will. Sollte er gehen wollen, herrscht Alarmstufe Rot im Kölner Angriff. Artjoms Rudnevs war lediglich als Backup für Modeste eingeplant, keinesfalls als neue Nummer eins im Angriffszentrum. Ein neuer Stoßstürmer Nummer eins müsste also her. Schmadtke hat stets betont, dass er auf alle Eventualitäten vorbereitet ist. Und da er die Klausel in Modestes Vertrag sehr genau kannte, dürfte er auch in der Sturm-Frage bereits eine Liste an Alternativen in der Schublade liegen haben. Die Frage ist nur: Wer ist überhaupt zu bekommen? Und wer ist finanzierbar?
Warum Lasogga, Ginczek und Co. keine Optionen sind
Das Anforderungsprofil dürfte klar sein: Der Stürmer müsste bereits nachgewiesen haben, dass er in der Bundesliga oder einer vergleichbar starken Liga eine Torquote von 15 Treffern erreichen kann. Er müsste die körperliche Präsenz eines Modeste mitbringen, ein gutes Kopfballspiel einerseits, die technischen Fähigkeiten aber auch andererseits, um als Wandspieler agieren zu können. Zudem muss er laufstark sein, um auch defensiv mitarbeiten zu können. Ein Angreifer, den man nicht an jeder Ecke findet, schon gar nicht einer, der bezahlbar ist.
Ein Spieler wie Pierre-Michel Lasogga beispielsweise fällt einerseits aufgrund seines hohen Gehalts und andererseits wegen seiner hohen Verletzungsanfälligkeit raus. Max Kruse (VfL Wolfsburg) ist zu teuer, Daniel Ginczek (VfB Stuttgart) seit einem Jahr verletzt. Simon Terodde ist vom Markt (geht nach Stuttgart), Mark Uth hat sich gerade erst in Hoffenheim durchgesetzt. Anthony Ujah (Werder Bremen) dürfte in Köln nicht mehr gerne gesehen sein, sein Teamkollege Claudio Pizarro hat seinen Vertrag gerade erst um ein Jahr verlängert. Die Suche innerhalb der Liga dürfte also schwer fallen. Jene Kandidaten, die überhaupt noch im weiteren Kreis sein könnten, haben wir in einer Bildergalerie zusammengefasst.
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