Der 1. FC Köln trennt sich torlos vom SV Werder Bremen im letzten Heimspiel der Saison 2015/16. (Foto: JS)

Das entscheidende Jahr 2018 und ein Stadion-Neubau

Im Februar 2014 hatte der Effzeh einen neuen Pachtvertrag mit der Stadt Köln für das RheinEnergieStadion geschlossen. Laufzeit: zehn Jahre. Er war nötig geworden, da die Pacht in der Zweiten Liga nicht mehr tragbar geworden war. Die neue Vereinbarung beinhaltete eine reduzierte Pacht in Liga zwei, dafür eine erhöhte Pacht in Liga eins. Rund 7,9 Mio. Euro zahlen die Geissböcke nun pro Jahr für die Bundesliga. Präsident Werner Spinner erklärte auf der Mitgliederversammlung am Montag: “Wir haben seit unserem Amtsantritt 45 Millionen Euro an die Stadt gezahlt. Das ist die zweithöchste Miete in der Bundesliga.”

2024: Effzeh denkt über einen Stadion-Neubau nach

Alexander Wehrle erklärte am Montag zwar ebenso, dass das Thema Stadion aktuell “nicht akut” sei. Doch die Pläne liegen bereits in der Schublade. Nach GBK-Informationen umfassen diese aber nicht nur einen möglichen Stadionkauf, sondern auch einen Stadion-Neubau. Der Grund: Bislang zeigte sich die Stadt in allen Gesprächen rund um das RheinEnergieStadion wenig gesprächsbereit. Der Effzeh ist schon länger mit der Arbeit der Kölner Sportstätten unzufrieden. Die unangekündigte Erhöhung der Parkplatzgebühren für Stadionbesucher an Spieltagen, durchgeführt durch die Stadt, hatte jüngst für neuerlichen Unmut gesorgt.

Das alte und neue Präsidium des 1. FC Köln. (Foto: GBK)
Das alte und neue Präsidium des 1. FC Köln. (Foto: GBK)

Nun scheinen die Geissböcke einen Alternativplan zu entwickeln. Die Androhung eines Stadion-Neubaus könnte die Politik unter Druck setzen, auch, wenn alle Seiten wissen, dass der Effzeh den Standort Müngersdorf eigentlich nicht aufgeben will. Doch ausgerechnet der Erzrivale Borussia Mönchengladbach hat vorgemacht, wie es geht. Die Fohlen bauten den Borussia-Park selbst, die Kosten beliefen sich auf rund 90 Millionen Euro – also das Doppelte der Kosten, die der Effzeh in den letzten Jahren an die Stadt abdrückte.

Die EM 2024 als weitere Faktor für Stadt und Klub

Genau darum geht es: Wenn 2024 der Pachtvertrag ausläuft, will der 1. FC Köln das Stadion bereits gekauft haben – und zwar zu einem Preis, der den vorausgegangenen Pacht-Zahlungen Rechnung zahlt. Das Ziel: nicht nur der Stadionkauf und ein damit verbundener Ausbau auf über 60.000 Plätze, sondern auch die Bewerbung für die EM 2024, die Deutschland ausrichten will. Dann wollen Köln und der Effzeh im RheinEnergieStadion nicht nur Gruppenspiele austragen. Je größer die Arena, desto attraktiver für Viertel- und Halbfinalpartien. Ein Grund mehr also, als 1. FC Köln nicht nur bis 2018, sondern bis 2024 zu denken.


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