Jörg Schmadtke. (Foto: GBK)

Schmadtke ist zurück: Eine Frage der Interpretation

Jörg Schmadtke ist zurück. Der Sportchef des 1. FC Köln stieß am Samstag beim Testspiel gegen den VfL Bochum (1:0) zur Mannschaft. Einen neuen Spieler hatte er nicht mit im Gepäck. Doch Pokerspieler Schmadtke will sein Blatt noch nicht offenlegen.

Köln/Bochum – Dick eingepackt mit Mütze und Jacke verfolgte Schmadtke die 90 Minuten im Ruhrstadion von der Bank aus. Nach zwei Wochen Urlaub waren die Minusgrade keine Freude für den Sportchef. Dennoch lobte er hinterher die Bedingungen des Testspiels, das die Geissböcke dank eines Tores von Christian Clemens mit 1:0 gewannen.

Eine mathematische Gleichung, die nicht aufgeht

Christian Clemens bei seiner Rückkehr zum Effzeh gegen Bochum. (Foto: GBK)
Christian Clemens bei seiner Rückkehr zum Effzeh gegen Bochum. (Foto: GBK)

Clemens ist bislang der einzige Neuzugang der Kölner in diesem Winter. Dagegen verließen mit Filip Mladenovic und Mergim Mavraj zwei Spieler den Verein. Man müsste also davon ausgehen, dass der FC noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden wird. Auch, wenn Schmadtkes erster Impuls diese Interpretation relativierte. “Warum sollten noch Spieler kommen?”, fragte der 52-Jährige und führte eine mathematische Gleichung als Antwort an. “Numerisch sind wir mehr geworden. Wir haben zwei Spieler abgegeben und vier dazu bekommen. Das macht plus zwei. Es ist immer eine Frage der Betrachtungsweise.”

Allerdings gehört zu dieser Betrachtungsweise auch, dass Schmadtke mit den vier Spielern neben Christian Clemens die drei U19-Spieler Birk Risa, Hikmet Ciftci und Beyhan Ametov meinte. Drei Talente, die in der Vorbereitung mit den Profis mittrainieren werden, ihre Einsatzzeit aber vornehmlich bei den A-Junioren bekommen werden. Peter Stöger und die Nachwuchsleitung haben noch nicht entschieden, wie lange die drei Youngster bei den Profis im Training bleiben werden. Aber selbst, wenn sie in den kommenden Monaten dauerhaft mittrainieren sollten: Sofortige Verstärkungen, geschweige denn Bundesliga-erfahrene Profis, die einen Qualitätssprung darstellen würden, sind sie nicht. Schmadtkes Gleichung mag mathematisch also korrekt sein, sportlich geht sie dagegen nicht auf.

Weiterlesen: Wen hat Schmadtke für Mavraj in der Hinterhand?

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