Jonas Hector nach Wood-Foul verletzt am Boden (li.), doch der HSV erzielt trotzdem das 0:1. (Foto: CM)

Ausgeträumt! Irreguläres Tor leitete das Pokal-Aus ein

Der 1. FC Köln ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Geissböcke verloren im Achtelfinale beim Hamburger SV mit 0:2 (0:1). Gideon Jung brachte den HSV früh in Führung, der Effzeh ließ dagegen in Hälfte zwei die besten Chancen zum Ausgleich liegen. Bobby Wood sorgte für die Entscheidung.

Hamburg – Mergim Mavraj gegen seinen Ex-Klub, Artjoms Rudnevs in der Startelf bei seiner Rückkehr nach Hamburg: Zwei Personalien standen vor der Partie zwischen den Rothosen und den Geissböcken für das Aufeinandertreffen der in der Bundesliga so gegensätzlichen Teams. Der HSV wollte sich Balsam für die Seele holen, der Effzeh seine Erfolgsserie fortsetzen.

Moment des Spiels

Es lief die 56. Minute, als Artjoms Rudnevs die verrückteste Szene der Partie einleitete. Er vergab aus spitzem Winkel gegen Rene Adler. Doch damit war der Moment nicht vorbei. Simon Zoller kam an den Ball. Beim Stand von 0:1 zimmerte er drauf und traf Johann Djourou auf der Linie. Von dort prallte der Ball zu ihm zurück. Nächster Versuch aus sechs Metern, doch Adler hielt auch diesen Schuss mirakulös. Der Ball wollte an diesem Abend einfach nicht ins Hamburger Tor.

Das Spiel in zwei Akten

Mit drei Änderungen schickte Peter Stöger seine Elf auf den Platz. Clemens, Bittencourt und Höger draußen, Zoller, Rudnevs und Özcan mit dabei: Doch der Start verlief alles andere als geplant. Gideon Jung brachte den HSV schon nach fünf Minuten in Führung. Kessler ließ einen Waldschmidt-Schuss prallen und Jung schob das Leder nur noch über die Linie. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, da Wood Sekunden zuvor Hector klar gefoult hatte. Dennoch: Es zeigte sich schnell, dass erstens die Kölner Defensive nicht so sicher stand wie gewöhnlich. Und auch, dass zwar vier gelernte FC-Stürmer auf dem Platz standen, aber kein einziger gelernter Flügelspieler. Köln nur mit zwei guten Chancen, doch Osako setzte seinen Versuch aufs Tornetz und Zoller scheiterte per Dropkick an Adler.

Die zweite Halbzeit wurde dann eine echte Pokal-Schlacht: Der Effzeh rannte an, vergab aber die besten Chancen, der Höhepunkt die Dreifach-Chance durch Rudnevs und Zoller. Auf dem Rasen wurde es anschließend heiß. HSV-Neuzugang Walace hätte mit Gelb-Rot vom Platz fliegen müssen. Die HSV-Bank lieferte sich einen dauernden Zwist mit Stöger und Schmadtke. Günter Perl bekam das Spiel kaum mehr in den Griff und in die Hektik vergab Modeste noch einmal eine Großchance aus 15 Metern, ehe Wood einen der diversen HSV-Konter zur 2:0-Entscheidung abschloss. Der FC kam nicht mehr zurück und schied so aus dem DFB-Pokal aus.

Fazit

Der 1. FC Köln ist verdient aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die erste Halbzeit war zu schwach und der HSV über die gesamten 90 Minuten besser, sodass Köln sich nicht über das Aus beklagen darf. Die Schwäche im Torabschluss wurde den Geissböcken schließlich zum Verhängnis, genauso wie die an diesem Abend ungewohnt fehlerhafte Abwehr. Die drei Wechsel im Vergleich zur erfolgreichen Siegerelf der letzten beiden Wochen taten ihr Übriges. Somit muss der FC seine Träume von Berlin ein weiteres Jahr begraben. Auch, wenn das Kölner Klagen berechtigt sein wird: Das 0:1 durch Jung hätte nie fallen dürfen, weil ein klares Foulspiel vorausgegangen war.

So spielte der Effzeh

Kessler – Olkowski, Sörensen, Heintz, Rausch – Zoller, Özcan (54. Bittencourt) , Hector (54. Höger), Rudnevs – Osako (79. Jojic), Modeste

Tore

1:0 Jung (5.)
2:0 Wood (76.)

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