Die U19 des 1. FC Köln verliert im Pokal-Halbfinale gegen Braunschweig. (Foto: Bela Bopp)

Aus im Elfmeterschießen! U19 verliert Pokal-Krimi

Das Ende eines Traums kam im Elfmeterschießen. Die U19 des 1. FC Köln hat den Einzug ins Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals denkbar knapp verpasst. Das Team von Trainer Boris Schommers unterlag dem Nachwuchs von Eintracht Braunschweig mit 5:6 (1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen.

Köln – Hennes VIII. war da, ehe er weiter ins RheinEnergieStadion gebracht wurde. Präsident Werner Spinner und Vize Toni Schumacher saßen mit Sportdirektor Jörg Jakobs und den NLZ-Leitern Carsten Schiel und Daniel Meyer auf der Tribüne. Peter Stöger und seine Profis schauten zu. Überhaupt war die Tribüne im Franz-Kremer-Stadion bei regennassem Wetter mit gut 700 Zuschauern gefüllt. Schließlich ging es für beide Mannschaften an diesem Samstagmorgen um den Einzug ins Pokal-Finale. Beide Teams wollten unbedingt im Mai nach Berlin.

Moment des Spiels

Es war wenige Minuten nach dem Ende der Partie. Die Spieler der U19 des 1. FC Köln lagen oder saßen fassungslos neben oder auf der Ersatzbank, als Boris Schommers seine Spieler aus der Ferne beobachtete. Der Trainer, der in wenigen Monaten den Effzeh verlassen wird, stand regungslos da, eine Kappe auf dem Kopf, die Hände in den Hosentaschen. Es war sein letztes großes Spiel für die Geissböcke gewesen – und er hatte es mit seiner Mannschaft verloren.

Das Spiel in drei Akten

Dabei hatten die Geissböcke so begonnen, wie es sich Schommers vorgestellt hatte: mit Druck, mit Ballkontrolle und mit dem Selbstbewusstsein des Gastgebers. In der 16. Minute wäre der couragierte Auftritt beinahe bereits belohnt worden. Doch Darko Churlinov konnte das Leder aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken. Besser machte es aber zwei Minuten später Marvin Rittmüller – und wie! Der Rechtsaußen jagte das Leder aus 25 Metern zum Traumtor in den Winkel. Die Freude beim Effzeh währte allerdings nur kurz: Eine Unaufmerksamkeit der Kölner Defensive im Zentrum nutzte Ayodele Max Adetula mit dem Ausgleich (30.). Braunschweig hatte gerade erst ins Spiel gefunden, da war die Kölner Führung wieder weg. Und kurz vor der Pause wäre es beinahe noch dicker gekommen. Haktab Omar Traore schob einen Ball nach einem Konter aus zehn Metern ins fast leere Kölner Tor. Doch einer seiner Mitspieler hatte auf der Linie einen Kölner Abwehrspieler behindert – der Schiedsrichter entschied auf Abseits. So ging es mit einem 1:1 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel war die Nervosität der Teams zunächst greifbar. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Nach gut einer Stunde fanden die Geissböcke zwar ihre Ruhe etwas wieder, Großchancen blieben allerdings aus. Churlinov (64.) näherte sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel. In der 79. Minute hätte der Effzeh einen Elfmeter bekommen müssen, als Aaron Eichhorn im Strafraum gefoult wurde. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. Und als eine Minute später Beyhan Ametov am Tor vorbei köpfte, war klar: Es würde in die Verlängerung gehen.

Doch da war von der ersten Minute an klar: Keine Mannschaft würde mehr etwas riskieren, beide Teams steuerten 30 Minuten lang auf das Elfmeterschießen zu. Und so kam es dann auch: der Krimi fand seine Entscheidung im Duell vom Punkt. Jannick Theißen im Kölner Tor oder Roman Birjukov bei den Löwen – wer würde der Sieger des Duells heißen? Es war keiner von beiden. Am Ende entschied die Latte, als Calvin Brackelmann den entscheidenden Elfmeter ans Aluminium setzte und Marco Schleef den Sieg für Braunschweig perfekt machte.

Fazit

Die U19 hätte am Samstag den letzten Schritt nach Berlin gehen können. Doch die Mannschaft von Boris Schommers ließ die große Chance liegen, weil eine Unaufmerksamkeit in der Defensive reichte, um eine verdiente Führung wieder herzuschenken. Am Ende war das Elfmeterschießen die Lotterie, wie man sie kennt. Beide Torhüter hielten einen Schuss – letztlich entschieden Zentimeter beim Schuss von Brackelmann über Berlin oder Pokal-Aus. Eine bittere Niederlage für die Kölner, die darauf nur lernen können.

So spielte der Effzeh

Theißen – Eichhorn, Miotke, Brackelmann, Risa – Rittmüller, Akalp, Ciftci, Ametov – Churlinov, Karweina

Tore

1:0 Rittmüller (18.)
1:1 Adetula (30.)

Elfmeterschießen

2:1 Idrizi
2:2 Mema
3:2 Bezerra
3:3 Wossmann
4:3 Risa
4:4 Bürger
Miotke verschießt
Vy-Ngoc verschießt
5:4 Ametov
5:5 Panourgias
Brackelmann verschießt
5:6 Schleef

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