Drei Tore gegen Hertha BSC: Anthony Modeste lässt sich feiern. (Foto: MV)

Modeste-Show gegen Hertha! Effzeh kann wieder siegen

Der 1. FC Köln hat seine Erfolglos-Serie von sechs sieglosen Pflichtspielen auf beeindruckende Weise beendet. Gegen Hertha BSC gewannen die Geissböcke dank einer überragenden ersten Hälfte und dreier Tore von Anthony Modeste mit 4:2 (3:0).

Köln – Als die Aufstellungen beider Teams eine Stunde vor Spielbeginn bekannt wurden, rieben sich einige Kölner verwundert die Augen: Marco Höger saß nur auf der Bank, für ihn spielte Milos Jojic neben Matthias Lehmann im Zentrum. Ein Schachzug, der sich auszahlen sollte. Denn der Serbe zahlte es Trainer Peter Stöger – genauso wie der Rest der Mannschaft – mit einer starken Leistung zurück.

Moment des Spiels

Es lief die 82. Minute. Beim Stand von 4:2 versuchte die Hertha noch mal alles. Vedad Ibisevic tauchte zu einem Kopfball ab. Doch im Tor des Effzeh stand an diesem Tag ein Hexer. Timo Horn parierte auch diesen Versuch, so, wie zuvor und auch danach noch mehrere andere Chancen, in Weltklasse-Manier. Der Torhüter meldete sich damit nach seinem Fehler in Ingolstadt, vor allem aber nach der langen Verletzungspause, mit einem überragenden Heim-Comeback zurück und zog Hertha den Zahn.

Das Spiel in zwei Akten

Die Frage, wie Köln mit der Negativ-Serie der letzten Wochen umgehen würde, war nach sechs Minuten beantwortet. Und wie! Yuya Osako schnappte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball, legte ihn noch einmal vor und jagte das Leder aus 28 Metern in den Torwinkel. Rune Jarstein sah zwar nicht gut aus, aber dieses Traumtor löste jeden Zweifel, wie es an diesem Tag für den Effzeh laufen würde. Köln dominierte die Partie und spielte sich in der Folge immer wieder in gute Positionen. Timo Horn war es zu verdanken, dass eine Unachtsamkeit nicht zum Ausgleich führte. Der Keeper hielt, ähnlich wie in der 82. Minute, einen Kopfball von Vedad Ibisevic aus kurzer Distanz. Doch dann kam die Zeit von Anthony Modeste. Der Franzose schickte gleich doppelte Grüße an den französischen Nationaltrainer Didier Deschamps, der ihn nicht für die kommenden Länderspiele nominierte. Mit seinen Toren 20 und 21 innerhalb von zwei Minuten (35./37.) schoss er den Effzeh auf die Siegerstraße.

Das dachte zumindest jeder. Doch die Hertha gab sich nach der Pause noch nicht geschlagen. Die Hauptstädter brachten Sami Allagui für Per Skjelbred und suchten sofort die Offensive. Und wurden belohnt. Horn traf Niklas Stark in einem Zweikampf, Schiri Marco Fritz zeigte auf den Punkt. Vedad Ibisevic traf sicher zum 1:3 (50.). Das Team von Pal Dardai witterte Morgenluft und drückte, doch der Effzeh reagierte: Marco Höger kam für Simon Zoller, und als erste Aktion spielte er einen Traumpass in Modestes Lauf. Der Stürmer blieb eiskalt und traf zum 4:1 – sein 22. Saisontreffer. Da konnte auch das Kopfball-Tor von John Brooks nichts mehr ändern. Auch, weil Timo Horn einen großen Tag erwischt hatte.

Fazit

Der 1. FC Köln hat verdientermaßen seine Sieglos-Serie beendet und einen wichtigen Dreier eingefahren. Gegen Hertha gelang zudem der erste Sieg seit fünf Jahren. Beeindruckend, wie offensivstark die Kölner an diesem Tag auftraten. Gegen normalerweise disziplinierte und gut organisierte Berliner war in der ersten Hälfte das gute Passspiel der Schlüssel zum Erfolg. Danach zeigte das Team noch einmal Nerven, doch Modeste machte an diesem Tag alles richtig und sorgte für den Sieg.

So spielte der Effzeh

Horn – Olkowski, Maroh, Subotic, Hector – Clemens, Lehmann, Jojic (77. Sörensen), Zoller (62. Höger) – Osako, Modeste

Tore

1:0 Osako (6.)
2:0 Modeste (35.)
3:0 Modeste (37.)
3:1 Ibisevic (50.)
4:1 Modeste (63.)
4:2 Brooks (69.)


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