Boris Schommers. (Foto: GBK)

Schommers zwischen Berlin-Traum und Abschiedsschmerz

Und Sie hoffen wahrscheinlich auf den Heimvorteil.
Den Vorteil wünschen wir uns natürlich und glauben daran, dass uns die Kulisse tragen wird. Wir spielen sehr gerne im Franz-Kremer-Stadion und hoffen, dass uns die Fans pushen werden. Das wird ein besonderes Spiel für unsere Jungs.

Inwiefern ist das Spiel nicht nur sportlich wichtig, sondern auch für die Ausbildung der Spieler?
Nehmen wir ein normales Spiel in der Liga: Es geht um drei Punkte vor 300 Zuschauern. Man will das Spiel gewinnen, klar, aber die Drucksituation ist eine andere, wenn es ein K.o.-Spiel ist. Es ist ein Halbfinale, das wir uns über anderthalb Jahre erarbeitet haben. Wir mussten ja letzte Saison erst den FVM-Pokal gewinnen, um in den DFB-Pokal zu kommen. Jeder Fehler kann das Aus bedeuten. Deswegen kann dieses Spiel eine sehr wertvolle Erfahrung für die Spieler sein.

Wenn ein A-Jugendlicher im Bundesliga-Kader stehen könnte, wiegt das schwerer

Können Sie ein Beispiel nennen?
Nehmen Sie Hikmet Ciftci. Der stand gegen den FC Bayern München im Profi-Kader. Wenn er eingewechselt worden wäre, hätte er schwimmen müssen. Und das vor 50.000 Zuschauern. Da kann jede Drucksituation helfen, die er vorher erlebt hat.

Sie sprechen Ciftci an. Werden er und Birk Risa, die inzwischen bei den Profis mittrainieren, zum Einsatz kommen?
Wir werden kurzfristig schauen, ob sie bei uns zum Einsatz kommen oder die Chance bekommen, bei den Profis auf der Bank zu sitzen. Das Spiel ist wichtig für uns und für die A-Jugend. Aber wenn ein A-Jugendlicher im Bundesliga-Kader stehen oder vielleicht sogar zum Einsatz kommen könnte, wiegt das schwerer. Denn das ist das Ziel unserer Arbeit..

Peter Stöger öffnet unseren Talenten die Tür zu seiner Mannschaft weit

Risa und Ciftci trainieren bei den Profis mit. Salih Özcan könnte ja auch noch U19 spielen, ist aber längst Teil der Lizenzspielermannschaft. Ist das ein gutes Zeichen für den Jahrgang?
Das ist ein gutes Zeichen für die Entwicklung der Spieler. Unsere Aufgabe und unser primäres Ziel als Ausbildungstrainer ist es, den Spielern die Tür zum Trainingsplatz eins der Profis zu öffnen. Ich wüsste nicht, wann wir – wenn wir Beyhan Ametov mit dazu nehmen – das letzte Mal drei A-Jugendliche hatten, die in der Vorbereitung auf die Rückrunde im Training der Lizenz-Mannschaft waren. Risa und Ciftci sind noch immer dabei, und Ciftci hat schon zweimal im Kader gestanden. Das zeigt, dass Peter Stöger unseren Talenten die Tür zu seiner Mannschaft weit öffnet.

Und die nächsten könnten bald folgen. Calvin Brackelmann wurde verpflichtet, spielt jetzt noch U19, soll aber schon bald bei den Profis anklopfen.
Der Weg, Toptalente nach Köln zu holen, ist ein guter Weg, um sie hier auf dem letzten Schritt zum Profi zu formen. Wohin der Weg der jeweils einzelnen Spieler gehen wird, ist jetzt noch zu früh zu sagen.

Weiterlesen: Warum Schommers geht – wie es zur Trennung kam

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