Platz 1: Der Entwurf der Architektengruppe gmp. (Foto: MV)

Das RheinEnergieStadion in Müngersdorf erleuchtet in Rot und Weiß. (Foto: Mika Volkmann)

Stadion: Enger Zeitplan, offene Kosten und das Vorbild Berlin

Die Berliner haben bewusst zwei Standorte in ihrer Machbarkeitsstudie festgelegt: einen Standort in Berlin, der andere am Stadtrand, aber außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Berliner Senats. Zwar nennt die Hertha den Plan, am Olympiapark zu bauen, ihren Favoriten. Doch die Alternative des Brandenburg Parks erzeugt Druck auf die Berliner Politik. Auch der Effzeh dürfte so verfahren: Müngersdorf als Wunschziel, dann aber wohl zwei Standorte für einen alternativen Stadionbau – innerhalb und außerhalb der Kölner Stadtgrenzen.

So viel würde ein Neubau kosten

Ein Neubau würde wohl erneut die Beziehungen zwischen Stadt und Klub belasten. Doch der finanzielle Reiz auf Seiten der Geissböcke überwiegt: Alleine ein Ausbau in Müngersdorf würde je nach Umfang der Erweiterung jährliche Ticket-Mehreinnahmen von weit über zehn Millionen Euro bringen. Bei einem Umzug in ein neues Stadion würde zudem die jährliche Stadionmiete von knapp unter zehn Millionen Euro wegfallen. Geld, das freiwerden würde, um zunächst Teile der Baukosten zu tragen, die zunächst von Investoren und durch Bankkredite gestemmt werden würden. Später würden dann alle Mehreinnahmen direkt in die Klubkasse fließen.

Wie das Magazin “Stadionwelt” errechnete, haben Vergleich der letzten 20 Jahre gezeigt, dass ein Fußballstadion in Deutschland pro Sitzplatz im Neubau durchschnittlich circa 3.500 Euro kosten würde. Je nach tatsächlicher Größe würde ein Neubau also zwischen 150 und 250 Millionen Euro kosten. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle betonte, dass die aktuelle Zinslage am Finanzmarkt ein solches Bauunternehmen begünstigen würde, zumal den Kosten ein Gegenwert in Form eines Stadions gegenüberstehen würde.

Noch 2017 werden alle Möglichkeiten auf dem Tisch liegen

In den nächsten Monaten werden diese Zahlen konkreter werden. Dann, wenn der Effzeh die Machbarkeitsstudie durchgeführt und Alternativstandorte ausgesucht haben wird. Wenn es nach den Vorstellungen am Geißbockheim geht, wird dies noch 2017 der Fall sein. Dann werden alle Möglichkeiten auf den Tisch kommen und in Abstimmung der Stadt diskutiert werden. Auf allzu große Begeisterung seitens der Politik und auch der Bevölkerung wird der FC dabei aber nicht stoßen. So viel ist bereits klar.

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