Anthony Modeste erzielte gegen die Stadtauswahl Lohmar zwei Treffer. (Foto: GBK)

"Ich habe zu keinem Zeitpunkt gebeten, gehen zu können"

Anthony Modeste hat sich erstmals seit seinem geplatzten Wechsel vom 1. FC Köln nach China geäußert. Der Franzose sagte, er selbst habe den Wechsel nie forciert, sondern der FC. Gleichsam werde er am Montag zum Training erscheinen – doch “wie es weitergeht, weiß niemand”. 

Köln – Der geplatzte Wechsel zu Tianjin Quanjian, der Berater-Streit und die Frage: Wollte Modeste weg oder wollte der FC ihn loswerden? In der “Bild am Sonntag” erklärte Modeste nun, die Initiative zu einem Wechsel sei alleine von den Geissböcken ausgegangen. Seine Aussagen stehen im kompletten Gegensatz zu den Verlautbarungen des FC.

Ich wollte eine Zukunft ins Auge fassen, um meine Karriere in Köln zu beenden

Schon vor dem Saisonende habe er das Gefühl gehabt, dass sich der FC im Sommer von ihm trennen wolle, nachdem Modeste nicht in das Foto-Shooting für das neue Trikot einbezogen worden sei. Da “hat mir meine Erfahrung gesagt, dass man mich verkaufen will”. Modeste erklärte auch, dass die ersten Gespräche zwischen Tianjin und Köln ohne sein Wissen vonstatten gegangen seien.

Anthony Modeste (Mi.) mit Patrick und Etienne Mendy sowie Andrés Pérez. (Foto: GBK)

“Ich habe zu keinem Zeitpunkt gebeten, gehen zu können”, betonte der Stürmer, der in der vergangenen Saison 25 Treffer erzielt hatte. Dass er nach der Saison erklärt habe, er wisse nicht, wie es weiterginge, er müsse erst mit Sportchef Jörg Schmadtke reden, erklärte Modeste so: “Ich wollte die FC-Verantwortlichen treffen, um eine Zukunft ins Auge zu fassen, die es mir erlaubt hätte, meine Karriere in Köln zu beenden. Leider kam es aus mir unbekannten Gründen nicht zu diesem Treffen.”

Ich wollte nie weg. Im Gegenteil!

Warum Modeste dieses Gespräch über sein Karriereende suchen wollte, obwohl sein Vertrag noch vier Jahre ohne Ausstiegsklausel bis 2021 läuft, ließ er offen. Klar ist nur: Modestes Aussagen stehen im Gegensatz zu den Äußerungen der Kölner Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle. Beide hatten betont, Modeste weder verkaufen zu wollen noch zu müssen – der Abbruch der Verhandlungen und der Verzicht auf die Ablöse in Höhe von 35 Millionen Euro bestätigten diesen Eindruck.

Doch Modeste widerspricht. “Köln lehnt 35 Millionen ab. Das ist nicht meine Verantwortung. Ich habe immer gesagt, dass ich gehen würde, wenn sich die Klubs einigen – aber nie, dass ich gehen will”, sagte der Angreifer und betonte: “Ich wollte nie weg. Im Gegenteil: Ich habe mehrere Angebote aus China abgelehnt, bevor ich verstanden habe, dass man mich verkaufen wollte.”

Weiterlesen: Aussage gegen Aussage – aber Modeste kommt zum Training

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