Jörg Schmadtke und Max Eberl vor dem Spiel. (Foto: MV)

Modeste zu teuer? Eberl und Schmadtke kritisieren System

Wie viel Geld ist ein Fußballer wirklich wert? Der überhitzte Transfermarkt im internationalen Fußball wird inzwischen auch aus Deutschland mit frischem Geld geflutet. Das führt zu kaum mehr nachvollziehbaren Ablösesummen, die auch Klubs wie der 1. FC Köln zahlen muss – und kassieren kann.

Köln – Max Eberl und Jörg Schmadtke gelten im Manager-Business als gute Freunde. Die Rivalität zwischen dem Effzeh und Borussia Mönchengladbach ruht zwischen den beiden Ex-Profis. Sie verstehen sich ebenso gut wie ihre Jobs.

Ablöse für Modeste eigentlich nicht marktgerecht

Seit diesem Sommer verbindet sie zudem, jeweils einen Rekordverkauf in ihren Klubs getätigt zu haben. Granit Xhaka für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal, Anthony Modeste für über 30 Millionen Euro zu Tianjin Quanjian. Auf den ersten Blick mutet es deshalb seltsam an, dass Eberl nun den Modeste-Deal als Beispiel für den völlig überhitzten Transfermarkt nimmt.

Anthony Modeste bei seinem neuen Klub Tianjin Quanjian. (Foto: Instagram)

“Es gibt Spieler wie Anthony Modeste, der in Köln eine großartige Entwicklung genommen hat, der aber jetzt für eine eigentlich nicht marktgerechte Wahnsinns-Ablösesumme nach China geht”, sagte Eberl dem Portal “t-online.de”. “Das hätte es vor fünf Jahren so nicht gegeben. Da wäre er vielleicht zu einem Topklub nach Frankreich oder England gewechselt, aber auch nicht für so viel Geld.”

Xhaka nur dank TV-Vertrag so teuer

Eine Systemkritik, die tiefer geht als der mögliche Neid zwischen rivalisierenden Klubs. Schließlich profitierte Eberl mit der Borussia selbst bereits von den neuen Möglichkeiten, die Milliarden-TV-Verträge mit sich bringen. Der FC Arsenal war nur deshalb bereit, 45 Millionen Euro für Xhaka zu zahlen, weil in jenem Sommer 2016 der neue Fernsehvertrag in England einsetzte. Ohne diese zusätzliche Finanzspritze wäre die Ablöse für den Schweizer wohl deutlich geringer ausgefallen.

Weiterlesen: Schmadtkes Replik auf Eberl und die Cordoba-Frage

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