Mann des Spiels wurde dann Bard Finne, der die niederländische Abwehr mehrfach stehen ließ.

Bard Finne trumpft auf: "Ich sehe etliche Optionen"

Bard Finne hat am Freitagnachmittag in Kitzbühel für Stimmung bei den Fans des 1. FC Köln gesorgt. Der Stürmer der Geissböcke markierte im Testspiel gegen den SC Cambuur (2:1) ein Tor selbst und erzwang das zweite – ein Eigentor – durch einen seiner beherzten Antritte. Finne war der Matchwinner für den Effzeh und bekam entsprechendes Lob von seinem Trainer.

Kitzbühel – In der ersten Hälfte einer müden Partie hatte noch Philipp Hosiner die FC-Farben in der Sturmspitze vertreten dürfen. Doch der Österreicher kam fast gar nicht zum Zuge. Wie abgesprochen, kam dann Finne nach der Pause. Und der Norweger löste im Nu die Blockade bei seinen Mitspielern. In Minute 50 nahm er einen Pass von Miso Brecko auf, ging bis auf die Grundlinie im Sechzehn-Meter-Raum durch, passte scharf in die Mitte, wo Cambuurs Kapitän Etienne Reijnen nur noch ins eigene Tor ablenken konnte. 1:0 für den FC.

Er hat einen Schritt dazu gemacht

25 Minuten später war es dann Finne selbst, der nach einer Kombination über Lucas Cueto und Slawomir Peszko an den Ball kam und aus 16 Metern trocken unten links verwandelte. Beste Eigenwerbung im Kampf um die Stammplätze. Das befand auch Trainer Peter Stöger so. „Stimmt. Er hat es gut gemacht, hat überhaupt einen Schritt dazu gemacht, findet die Laufwege immer besser.”

Flaute in Halbzeit eins: Philipp Hosiner bekam keine einzige echte Torchance.
Flaute in Halbzeit eins: Philipp Hosiner bekam keine einzige echte Torchance.

Ausgerechnet Finne: Der 20-Jährige hatte im Juni erklärt, trotz der großen Konkurrenz im Sturm (Modeste, Hosiner, Zoller, Osako) in Köln bleiben und sich durchsetzen zu wollen. Das hatte Stöger imponiert. Und Finne lässt in dieser Vorbereitung Taten sprechen. Zwei Tore gegen die Burgenland-Auswahl, ein Tor gegen Fortuna Köln, nun anderthalb gegen Cambuur – es läuft beim flinken Blondschopf.

Im Sturm sehe ich etliche Optionen

Zwar verwandelt er noch immer nicht so viele Torchancen, wie er könnte, und hat im Eins gegen Eins körperlich noch viel Luft nach oben. Doch diese Luft nutzt der Norweger, um sich Stück für Stück in der Kölner Angreifer-Hierarchie zu verbessern. Hat Stöger jetzt die Qual der Wahl mit seinen fünf Stürmern? “Das ist überhaupt keine Qual für mich”, sagte der 49-Jährige. “Es ist schön, wenn es diese Möglichkeiten gibt. Im Sturm sehe ich etliche Optionen. Es gibt andere Positionen, wo wir noch nicht so viel gesehen haben.”

So wurde Finnes Leistung am Freitag auch zum Seitenhieb an einige seiner Teamkollegen. Denn die hatten größtenteils nicht ansatzweise Normalform erreicht – was Stöger merklich sauer aufgestoßen war. “Es geht auch um Überwindung”, hatte der Effzeh-Coach mit Blick auf möglicherweise müde Beine gesagt. Diese Überwindung hatte nur Finne gezeigt.

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