Am Sonntag wurde deutlich, wo das Problem liegt: Stöger und auch Sportchef Jörg Schmadtke hatten immer wieder versucht, mit Gorniak an der Seitenlinie das Gespräch aufzunehmen. Doch der Vierte Offizielle war meist teilnahmslos geblieben, hatte mit den Achseln gezuckt oder Stöger zum Schweigen aufgefordert. Und das, obwohl die Rolle eben jenes Mannes an der Seitenlinie eine de-eskalierende, beruhigende und erklärende sein soll. Gorniak aber machte an diesem Nachmittag in Müngersdorf alles falsch.
Der Videobeweis bleibt wohl in weiter Ferne
“Ich bin richtig stolz auf unsere Ersatzbank, dass niemand auf die Tribüne geschickt wurde”, sagte Stöger hinterher süffisant. “Die Rolle des Vierten Offiziellen habe ich aber noch nicht begriffen. Grundsätzlich.” Die Diskussion, ob eben jenem Mann an der Seitenlinie künftig ein Monitor zur Seite gestellt werden solle – Stichwort Videobeweis -, wird wohl wie so häufig im Sande verlaufen. Technischer Fortschritt wird im Fußball schon seit jeher anderen Sportarten überlassen (wie Hockey oder aktuell Rugby – siehe WM).
Folgt die Sperre für das Gespann?
Allerdings müssen sich Dankert, Gorniak und Co. auf eine harte Bewertung durch den DFB einstellen. Kürzlich erst war Robert Kempter, Assistent von Knut Kircher, in die Dritte Liga strafversetzt worden (er hatte dem FC Bayern gegen den FC Augsburg fälschlicherweise einen Elfmeter zugesprochen). Dem Schiri-Gespann vom Sonntagnachmittag droht nun ähnliches Ungemach, da sich der DFB eben nicht schützend vor sein Team gestellt hatte, sondern durch Herbert Fandel bereits klar Stellung bezog.
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