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Drei Sechser im Startelf-Lotto: Wer wird "bestraft"?

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Yannick Gerhardt gegen Junior Caicara. (Foto: MV)

Dieses Wissen macht es für Stöger und Schmid nicht unbedingt leichter. Denn tatsächlich sind auch Vogt und Gerhardt beide in bestechender Verfassung. Während Lehmann beim 3:0 auf Schalke viele Löcher zu lief und sich mustergültig für die Defensivorganisation verantwortlich zeigte, taten sich die beiden jüngeren Nebenleute auf offensiv hervor. Gerhardt von Beginn an, der zur Krönung das 2:0 erzielte. Und Vogt nach seiner Einwechslung, der Gerhardts Tor initiierte und das 3:0 durch Zoller selbst auflegte.

Für alle drei gilt: “Sie haben ihre Leistung gebracht und hätten es alle verdient zu spielen”, wie Co-Trainer Manfred Schmid dem GEISSBLOG.KOELN sagte. “Wir müssen schauen, wie Yannick die Länderspiel-Reise verkraftet hat. Aber wir bestrafen ihn nicht dafür, dass er für sein Nationalteam gespielt hat. Wir müssen auf unser Gefühl hören und sehen, wer am besten drauf ist.”

Gerhardt als Linksverteidiger? Nicht beim Effzeh!

Gerhardt hatte als einziger der drei die Länderspiel-Pause nicht in Köln, sondern bei der U21 des DFB verbracht. Während Lehmann und Vogt im Training Gas gaben und überzeugten, tat dies Gerhardt beim Team von Horst Hrubesch ebenfalls – aber eben nicht unter den Augen Stögers und Schmids. Ein Nachteil mit Blick auf das Spiel gegen Hannover 96? Wohl eher nicht. Sollte der Youngster normale Trainingsleistungen am Freitag und Samstag zeigen, wird er wohl neben Lehmann auflaufen, Vogt müsste erneut auf die Bank.

Schließlich haben Stöger und Schmid registriert, wie formidabel sich Gerhardt auch bei der U21 gegeben hat – wenn auch als Linksverteidiger. “Es ist erfreulich, dass Yannick so schnell eine fixe Größe geworden ist”, sagte Stöger am Donnerstag. “Er weiß von der taktischen Schulung her, was man auf verschiedenen Positionen zu tun hat.” Ein Schelm, der bei dieser Formulierung mit DFB-Bezug Böses denkt.

Beim FC wird Gerhardt allerdings so schnell nichts links hinten spielen. Nicht nur, weil Köln mit Jonas Hector dort sehr gut besetzt ist. Stöger und Schmid sehen den 21-Jährigen im Zentrum – als Sechser oder Achter. Für links hinten fehlen ihm wichtige Attribute in der Rückwärtsbewegung, um auf höchstem Niveau zu verteidigen. Im Zentrum könnten seine Qualitäten, vor allem Ballbehandlung, Passgenauigkeit und Orientierung, dafür schon gegen Hannover 96 wieder gefragt sein. Wenn Stöger und Schmid nicht doch im letzten Moment die Nummer von Kevin Vogt aus der Lotterie-Trommel ziehen.

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