Joachim Löw kritisiert Hector, den Effzeh und Stöger
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erläuterte Löw, was er mit dem fehlenden Impuls über Außen meinte. “Uns fehlt die Variante, dass wir außen durchbrechen. Wir spielen zu früh in die Mitte. Ich kann das den Außenverteidigern aber nicht zum Vorwurf machen, weil sie es von den Vereinen nicht kennen. Da fehlt die Schulung.” Eine deutliche Kritik, die sich nicht nur persönlich gegen Jonas Hector und Matthias Ginter richtete, die tatsächlich nicht ihre besten Tage gehabt hatten, sondern auch gegen den 1. FC Köln und Borussia Dortmund.
Bemerkenswerte Kritik an Hector und Ginter, beziehungsweise den 1. FC Köln und BVB. Auch überraschend und für mich nicht nachzuvollziehen.
— Marcus Bark (@Reporter_vorOrt) October 11, 2015
Man darf gespannt sein, wie Peter Stöger und Thomas Tuchel auf diese deutlichen Worte reagieren werden. Schließlich haben beide einen großen Anteil daran, dass Hector und Ginter sich überhaupt erst über die Bundesliga für die Nationalmannschaft empfohlen haben – auf eben jenen Positionen der Außenverteidiger. Ginter, erst in dieser Saison auf diese Position gewechselt, hat in sechs Partien hinten rechts bereits sechs Tore des BVB vorbereitet. Hector demonstrierte erst im September – im Nationaldress gegen Polen (zwei Vorlagen) und Schottland -, wozu er auch offensiv fähig ist.
Hector und Ginter gerade von Löw rasiert
— Raphael Honigstein💙 (@honigstein) October 11, 2015
Am Sonntagabend war für Löw aber offenbar klar: Hector und Ginter sollten Beispiel dafür sein, was mit Blick auf die EM 2016 noch fehlt. Der Bundestrainer kündigte überdies an, im November bei den Härtetests gegen Frankreich und die Niederlande auf Spieler zu setzen, die zuletzt weniger gespielt hatten. Man darf gespannt sein, ob Hector dann dabei sein wird. Er verpasste als einziger Nationalspieler in diesem Kalenderjahr noch keine einzige Minute im DFB-Trikot. Das könnte sich nach dieser Kritik nun ändern.
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