Dominique Heintz. (Foto: MV)

Darmstadts große Stärke: Achtung vor den Giganten

Wenn der SV Darmstadt 98 am Freitagabend den 1. FC Köln zum Tanz am Böllenfalltor bittet, dann werden sie wieder auf dem Platz stehen: die Sulus, Wagners, Niemeyers und Stroh-Engels der Lilien. Kopfballstarke Standardspezialisten, die mit einfachsten Fußball-Mitteln den Kampf um den Klassenerhalt bislang erfolgreich führen.

Köln/Darmstadt – Nicht weniger als sieben von 14 ihrer Treffer haben die Darmstädter in dieser Saison bislang nach ruhenden Bällen erzielt. Damit sind die 98er Ligaspitze – und entgegen aller Erwartungen in der Tabelle nach 13 Spieltagen nicht auf einem Abstiegsplatz.

Sie legen ihr Spiel darauf aus

“Das ist Teil ihres Spielkonzepts. Da sind sie sehr gut”, sagt FC-Coach Peter Stöger voller Respekt. “Für uns gibt es nur zwei Dinge, die wir da im Spiel beachten müssen: Standards vermeiden und sie verteidigen, wenn sie passieren.” Denn der Österreicher weiß auch: “Sie legen ihr Spiel darauf aus. Und sie haben gezeigt, dass sie damit Erfolg haben können.”

Meist von Konstantin Rausch getreten, landen die Bälle bei gleich mehreren kopfballstarken Spielern im Team von Dirk Schuster. Innenverteidiger Aytac Sulu hat bereits drei Saisontore auf dem Konto, dabei gehört er mit 1,85 Meter noch nicht einmal zu den größeren Spielern im Lilien-Kader. In der Sturmspitze stehen mit Sandro Wagner (1,94m) und Dominik Stroh-Engel (1,97m) zwei Funktürme zur Verfügung. Auch Peter Niemeyer (1,91m) und Luca Caldirola (1,89m) verfügen über mehr als genug Zentimeter, um im gegnerischen Strafraum bei ruhenden Bällen für Unruhe zu sorgen.

Wir bringen nicht unsere elf Größten

Dennoch sieht Peter Stöger keinen Grund, seine eigene Elf darauf explizit auszurichten und beispielsweise Frederik Sörensen (1,93m) in die Partie zu werfen. “Nein, wir spielen so, wie wir glauben, dass wir erfolgreich sind. Wir müssen uns wehren”, sagt der Österreicher. “Manchmal musst du dich auf gutes Umschaltspiel einstellen, mal auf sehr gute Angreifer, nun haben die Kollegen ein richtig gutes Kopfball- und Standardspiel. Aber wir bringen deswegen nicht unsere elf Größten. Dann würden wir uns schon vor dem Spiel auf ihre Stärken einlassen.”

Allerdings sollte der 49-Jährige sehr wohl noch einmal die Raumaufteilung ansprechen. Denn diese hat im Laufe dieser bereits häufiger nicht gestimmt. Sechs Gegentreffer bekam der FC nach Standards, ebenso sechs Kopfball-Gegentore. Letzterer Wert ist gerade mit Blick auf Darmstadt gefährlich – auch, weil er ligaweit der schlechteste ist.

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