Dominique Heintz.

Heintz im Interview: "Bin niemand, der jetzt abhebt"

Am Freitag wurde bekannt, dass Dominique Heintz eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat. Der 22-Jährige ist einer der Bundesliga-Newcomer und Leistungsträger beim 1. FC Köln. Im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN stellte Heintz klar, dass er keine Absicht hat, den Effzeh schon wieder zu verlassen.

GBK: Herr Heintz, Hanno Balitsch hat im Gespräch mit uns gesagt, es sei schon erstaunlich, dass in Köln nur noch darüber gesprochen werde, wer neben Dominique Heintz spiele. Das sei ein klares Zeichen, wie schnell Sie in der Bundesliga angekommen sind. Was sagen Sie dazu?
DOMINIQUE HEINTZ:
Erst einmal vielen Dank für das Kompliment! (lacht) Es fühlt sich gut an, wenn ein verdienter Spieler so etwas sagt. Aber ich bin niemand, der jetzt abhebt. Ich kenne den Konkurrenzkampf schon aus Kaiserslautern, du kannst dir nie sicher sein, immer zu spielen. Ich weiß, dass der Trainer nur auf Leistung schaut. Deswegen gebe ich immer Gas und versuche zu zeigen, dass ich mich weiterentwickeln will.

Ich werde immer frecher

Inwiefern ist Ihnen das schon gelungen?
Durch die Spiele in der Bundesliga. Das ist etwas anderes als in der Zweiten Liga. Wir haben schon gegen fast alle Top-Mannschaften gespielt, außer gegen Dortmund. Ich bin von Spiel zu Spiel sicherer geworden. Am Anfang, in den ersten drei oder vier Spielen, habe ich einfach versucht, die Basics abzurufen: Zweikämpfe gewinnen, sichere Pässe spielen, die Ordnung zu halten. Aber mittlerweile werde ich immer frecher, auch nach vorne, suche noch etwas häufiger den Risikoball. Daran muss ich arbeiten. Ich muss diese Bälle noch häufiger suchen und so noch häufiger Angriffe einleiten. Das muss noch präziser werden.

Marcel Risse gegen Dominique Heintz.
Marcel Risse gegen Dominique Heintz. (Foto: GBK)

Sie strahlen bereits eine enorme Ruhe hinten aus.
Das haben mir schon einige gesagt: wie ruhig ich das mit meinen 22 Jahren hinten mache. (lacht) Aber ich bilde mir darauf nichts ein. Ich versuche einfach nur, der Mannschaft zu helfen. Die Mitspieler wissen, dass sie sich auf mich verlassen können, wenn sie mich anspielen.

Dann sieht das direkt blöd aus

Sie haben das Aufbauspiel schon angesprochen. Beide Innenverteidiger sollen die Pässe in die Schnittstelle suchen. Ihnen gelingt das gut, Frederik Sörensen hatte damit zuletzt etwas Probleme. Warum ist gerade diese Aufgabe so schwierig?
Weil es eben Risikobälle sind, die du in eine Gasse spielen musst, die sehr eng ist. Wenn der Ball ankommt, dann kann unser Mittelfeldspieler sich aufdrehen, weil im besten Fall schon zwei gegnerische Ketten überspielt worden sind. Dann hat er nur noch die Viererkette vor sich und kann richtig Dampf machen. Auch die Bälle auf Jonas (Hector) spiele ich sehr gerne.

Die ja ebenfalls nicht immer ohne Risiko sind, da die Außenverteidiger ja hoch rausschieben.
Genau, wenn der Gegner darauf spekuliert. Dann läuft er eins gegen eins auf mich zu. Aber ich bin selbstbewusst genug, um diese Bälle trotzdem zu spielen. Man sieht es bei den Top-Mannschaften: Wenn Hummels oder Boateng die Bälle spielen, kommen die zu 80 oder 90 Prozent an. Das ist Weltklasse. Aber wenn einer nicht ankommt, sieht das direkt blöd aus.

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