Sein Comeback ging im Jubel über den 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund fast unter. Mergim Mavraj hat nach sieben Monaten und vier Tagen erstmals wieder ein Bundesliga-Spiel für den 1. FC Köln bestritten. Es war gleichzeitig sein 100. Spiel in Deutschlands Oberhaus. In der Rückrunde sollen noch mehr dazu kommen – für den Effzeh.
Köln – Er hätte allen Grund gehabt, von den 50.000 Zuschauern im RheinEnergieStadion gefeiert zu werden, als er für Simon Zoller auf das Spielfeld kam. Doch die Kölner Fans waren viel zu sehr damit beschäftigt, ihrer Euphorie über den 2:1-Siegtreffer durch Anthony Modeste freien Lauf zu lassen.
Mavraj kam unmittelbar nach dem 2:1 in der 91. Minute, stellte sich hinten rein und schlug noch einmal einen Ball aus der Gefahrenzone. Dann war die Partie rum und der Jubel ergoss sich über dem Albaner wie über allen anderen Kölner Spielern auf dem Rasen.
Für Mavraj bedeutete der Sieg auch einen persönlichen Triumph. Nach seiner Knie-OP im Sommer hatte er monatelang in der Reha schuften müssen. Mit Erfolg: Wenige hatten dem 29-Jährigen zugetraut, noch vor Weihnachten wieder auf dem Platz zu stehen. Doch der Innenverteidiger kämpfte sich schneller zurück als gedacht, lief bereits vier Mal in der Regionalliga für die Kölner U21 auf und will nun zur Rückrunde wieder richtig durchstarten.
Trainer Peter Stöger belohnte den Albaner mit einem Mini-Comeback, das gleichzeitig dessen 100. Bundesliga-Einsatz war. Die Motivation bei Mavraj ist nun noch höher, in der Vorbereitung im Januar wieder Vollgas zu geben, um wieder auf regelmäßige Einsätze zu kommen.
Kraft tanken und wieder Gas geben
Dass das schwer sein wird, darüber ist sich der albanische Nationalspieler im klaren. Doch den Klub zu verlassen, steht für ihn nicht zur Debatte. “Ich werde jetzt zwei Wochen verreisen, Kraft tanken nach diesem besonderen Jahr und dann ab dem 4. Januar wieder Gas geben”, sagte Mavraj dem GEISSBLOG.KOELN. Die EM 2016 im Blick, will der Innenverteidiger alles tun, um sich über den Effzeh für seine Nationalmannschaft zu empfehlen. Nach dem Comeback am Samstag ist er diesem Ziel einen Schritt näher kommen.
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