Nach dem Spiel gegen Darmstadt hatte es noch deutliche Worte vom Trainer gegeben. Nach dem Spiel gegen Augsburg musste Peter Stöger seinen Stürmer wieder aufrichten. Anthony Modeste war untröstlich nach dem 0:1 gegen den FCA. Der vergebene Elfmeter und die verballerte Großchance nur Minuten nach dem Rückstand ließen den Franzosen schier verzweifeln. Wie verkraftet der 27-Jährige diese Krise? Stöger nahm seinen Angreifer in Schutz und kritisierte die Fans für deren Pfiffe.
Köln – Für den Österreicher stand im Vordergrund, dass Modeste eine Reaktion nach dem Darmstadt-Spiel gezeigt hatte. Am Böllenfalltor hatte der Sechs-Tore-Stürmer antriebslos gewirkt, war ein Fremdkörper im Kölner Spiel gewesen. Gegen Augsburg zeigte er sich wieder besser integriert. Er legte Philipp Hosiner den Ball auf, der zum Elfmeter führte. Er wollte Verantwortung übernehmen beim Strafstoß. Und er erarbeitete sich mehrere Torchancen, hatte nur eben jenes Pech auf sich geladen, das ihn schon seit Wochen am Toreschießen hindert.
Stöger und Mitspieler glauben an Modeste
“Irgendwann wird er wieder treffen”, war sich Stöger nach dem Spiel sicher. “Wenn jemand Pech am Stiefel hat, ist er nicht weniger wichtiger oder weniger guter Spieler für uns. Deswegen werden wir zusehen, dass er nicht zu sehr an sich zweifelt.” Man hoffe, dass nicht nur der FC, sondern auch Modeste einen “positiven Abschluss vor der Winterpause” hinbekomme. Und wenn nicht, “werden wir im Frühjahr wieder einen positiven Tony Modeste vorfinden. Davon bin ich überzeugt.”
An Unterstützung mangelte es dem Franzosen also nicht – auch nicht von seinen Mitspielern. “Wir wollten Tony als Mannschaft ein Zeichen geben, dass wir hinter ihm stehen”, sagte Dominique Heintz nach dem Spiel auf die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, einen anderen als Modeste den Elfmeter schießen zu lassen. Und Hosiner ergänzte: “Tony ist alt genug, dass er das verkraftet. Das kann jedem Spieler mal passieren”, so der Sturmpartner des Franzosen. “Tony hat uns in den ersten Spielen schon einige Punkte gewonnen. Wir werden ihn jetzt unterstützen in der schwierigen Phase. Jetzt muss in Bremen einer reingehen, dann läuft es wieder.”
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