Peter Stöger bleibt bis 2020 FC-Trainer. (Foto: GBK)

Agenda 2020: "Deutliches Zeichen nach draußen!"

Um gleich drei Jahre also hat Peter Stöger seinen Vertrag beim 1. FC Köln verlängert. Bis 2020. Hätte im Sommer 2012 jemand darauf gewettet, der Effzeh würde in absehbarer Zeit einem Österreicher die Türen öffnen, um der neue Rekordtrainer der Geissböcke zu werden – er hätte viel Geld gewinnen können. Doch längst verfolgen die Verantwortlichen am Geißbockheim einen langfristigen Plan: die Agenda 2020.

Köln – Sie saßen auf dem Podium nebeneinander und irgendwie hatte man nicht das Gefühl, dass sie gerade eine überbordende Meldung zu verkünden hatten. Jörg Schmadtke blickte immer wieder amüsiert zu Peter Stöger hinüber, ganz so, als wollte er sagen: Was all die Medien hier für einen Aufriss machen, nur weil Du gerade Deinen Vertrag verlängert hast!

Keine klassischen Vertragsgespräche

Eine große Sache war es für Schmadtke und Stöger tatsächlich nicht. “Keine klassischen Vertragsgespräche”, beschrieb der Österreicher die Atmosphäre. Nicht geplant, eher die logische Konsequenz aus einer seit zweieinhalb Jahren anhaltenden Entwicklung. Erst verlängerten die Geschäftsführer Alexander Wehrle bis 2021 und Schmadtke bis 2020, nun Stöger ebenfalls bis 2020. “Schauen wir mal, wer es länger aushält”, witzelte Schmadtke, ganz so, als ob personelle Kontinuität in Köln schon seit jeher geboten worden wäre.

Peter Stöger bleibt bis 2020 FC-Trainer. (Foto: GBK)
Peter Stöger bleibt bis 2020 FC-Trainer. (Foto: GBK)

Das Vokabular, das beide am Donnerstag benutzten, als sie die Vertragsverlängerung im RheinEnergieStadion bekannt gaben, hatte so gar nichts mehr zu tun mit dem 1. FC Köln aus dem Jahr 2012. Ein “professionelles Arbeitsklima”, “Sachlichkeit”, “zielgerichtet”, “harmonisch”, ein “stabiles Gebilde”, eine seit zweieinhalb Jahren “krisenbefreite Zeit”. Und dann auch noch ein Trainer, der weitere dreieinhalb Jahre Vertrag zu verbesserten Konditionen hat – mutmaßlich sogar mit einer Meisterprämie. Früher hätte ein Satz wie “Das ist ein deutliches Zeichen nach draußen” für Aufstöhnen gesorgt, weil wieder irgendein Funktionär angefangen hatte zu träumen. Im Januar 2016 klingen Schmadtkes Worte plötzlich wie eine ernsthafte Warnung an die Konkurrenz.

Weiterlesen: “Wir dürfen uns keine gravierenden Fehler erlauben” 

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