Der 1. FC Köln verliert gegen den VfB Stuttgart verdient mit 1:3 (1:1). (Foto: MV)

Die größten Transfer-Flops gehören der Vergangenheit an

Es sind Namen, die die Herzen vieler FC-Fans einen Schlag aussetzen lassen: Boris Zivkovic zum Beispiel oder Evanilson, Tiago (der untalentierte ohne “h”) und Andre, Marius Johnsen und Fabio Luciano, die sogenannten Stürmer Chong Tese und Lilian Laslandes. Sie sind Zeugnisse einer über viele Jahre gescheiterten Transferpolitik des Vereins, die in schöner Regelmäßigkeit im Winter ihre grausamsten – und wirrsten – Züge annahm.

Dann, wenn der 1. FC Köln mal wieder seine Saisonziele zu verfehlen drohte, wurden sie verpflichtet, um ein halbes Jahr später wieder vom Hof gejagt zu werden. Oder wie im Falle Fabio Lucianos der Vertrag gar noch vor Ende der Saison wieder auflöst, weil der Spieler plötzlich keine Lust mehr auf den Klub hatte, zu dem er im Januar noch unbedingt hatte wechseln wollen.

Hannover dreht (vergeblich?) am großen Transfer-Rad

Diese Zeiten scheinen unter Schmadtke vorbei. Anders als in Hannover, wo der FC-Sportchef zuvor tätig war und wo es gerade ähnlich zugeht wie früher in der Domstadt. Fast täglich werden neue Spieler bei 96 gehandelt. Fünf Neuzugänge haben die Niedersachsen bereits präsentiert. Weitere könnten bis Montag folgen. Ein Konzept in der aktuellen Kaderplanung ist nicht mehr zu erkennen. Dabei hatte man in Hannover unter Schmadtke von einer neuen Ära geträumt. Als sie zu Ende ging, gab Präsident Martin Kind jüngst zu, ging es auch mit dem Klub bergab. Inklusive der Transferpolitik.

Beim 1. FC Köln läuft es besser. Wenn nicht gerade Jakobs bei einem Scouting-Ausflug in die Türkei gesichtet wird oder eine serbische Zeitung vom FC-Interesse an Filip Mladenovic Wind bekommt, tappt der Kölner Blätterwald zumindest auf Seiten der potentiellen Zugänge meist im Dunkeln. Berater haben das Interesse verloren zu plaudern. Spieler halten sich bedeckt. Stattdessen vermeldet der 1. FC Köln einen Sensations-Transfer wie den von Leonardo Bittencourt aus dem Nichts selbst und exklusiv, ohne dass der Spieler zuvor mit dem Klub auch nur im Entferntesten in Verbindung gebracht worden war.

Sommer-Transfers werden längst vorbereitet

Weil sich der Klub sportlich in ruhigen Fahrwassern bewegt und diese Saison ein frühzeitiger Klassenerhalt durchaus realistisch ist, dürfte sich dieser Trend im Sommer fortsetzen. Schmadtke und Jakobs können längst potentielle Transferziele für die nächste Spielzeit ins Visier nehmen und Gespräche führen. So frühzeitig, dass sie mit dem 40. Punkt in der Saison eingetütet und kommuniziert werden könnten. Rational, unaufgeregt, bodenständig und mit Weitsicht: So, wie vor einigen Jahren die Transferpolitik des 1. FC Köln völlig undenkbar erschien.

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