Es war aber nur der zwischenzeitliche Höhepunkt einer verrückten ersten Halbzeit. Köln hätte längst treffen müssen, ließ seine Chancen aber liegen. Und so schlug Schalke auf der anderen Seite zu. Der Effzeh wirkte in der Abwehr teils überfordert, so nutzte Max Meyer seine Chance, um aus acht Metern lässig auf 2:0 zu erhöhen (24.).
Köln hätte im Anschluss sogar noch höher zurückliegen können, S04 ließ durch Huntelaar und Roman Neustädter zwei weitere Großchancen liegen. Dann drehte der FC den Spieß um und traf seinerseits. Der starke Bittencourt zog erst aus 18 Metern ab, den anschließenden zweiten Ball gewann Filip Mladenovic, flankte auf Bittencourt und der gerade einmal 1,71 Meter große Offensivspieler köpfte (!) zum 1:2 ein. Es war sein erster Treffer für den Effzeh.
Fährmann rettet Schalker Sieg gegen Hosiner
Einer wilden ersten Hälfte folgte ein erwartet zäherer zweiter Durchgang. Die Trainer hatten ihre Mannschaften neu ausgerichtet. Schalke verteidigte nun vornehmlich, ließ Köln kommen und setzte auf Konter. Der FC dagegen kam nicht mehr so häufig frei durch.
Dennoch hätten die Geissböcke den Ausgleich erzielen müssen. Innerhalb einer Minute vergab er Modeste frei vor Fährmann (71.), ehe der eingewechselte Philipp Hosiner mit einem sehenswerten Schlenzer am überragend parierenden Fährmann scheiterte (72.).
Köln muss aufpassen – Zug nach Europa abgefahren
Es war deshalb nur konsequent, dass die Schalker ihrerseits das Team von Peter Stöger bestraften und in der 76. Minute den Deckel auf die Partie machten. Dennis Aogo flankte, Franco di Santo hielt den Kopf hin. 1:3 – der K.o. für den Effzeh.
Durch die zweite Heimniederlage in Folge rutschte der Effzeh auf Rang elf der Tabelle ab und muss sich mit weiter 30 Punkten nun wieder nach unten orientieren. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch. Der Zug in Richtung Europa (neun Punkte Rückstand auf Rang sechs) ist dagegen wohl endgültig abgefahren.
Alles zum Kölner 1:3 gegen Schalke
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