Peter Stöger erklärt Yuya Osako taktische Kniffe. (Foto: M.i.S.)

Ein richtig guter Kern und das fehlende Patentrezept

Und jetzt? Jetzt sind plötzlich alle Spieler wieder gesund. Guirassy, Hartel, Kessler, Maroh und Bittencourt waren die letzten Rekonvaleszenten. Am Montag standen sie alle wieder auf dem Trainingsplatz. Möglich, dass gerade Maroh nach seinem doppelten Rippenbruch noch nicht wieder die vollständige Zweikampfhärte hat, die nötig wäre für die Bundesliga. Auch bei Bittencourt wird man zunächst noch abwarten, wie der wiedergenesene Muskel mit steigender Belastung reagiert. Doch prinzipiell glaubt Stöger: “Jeder Spieler wird von sich selbst sagen, dass er schon eine Option ist.”

Je schwerer es mir fällt, desto größer ist die Chance auf Erfolg

Dies zu beurteilen, bleibt in den kommenden Tagen dem Trainerteam überlassen. Wenn auch die noch verreisten Nationalspieler wieder zurück sind, beginnt erstmals in dieser Saison der erbitterte Kampf um die Kaderplätze. Ein enges Rennen kündigt sich auf gleich mehreren Positionen an. So kann Stöger unter anderem aus allen fünf Mittelstürmern wählen (Guirassy, Modeste, Osako, Rudnevs, Zoller). “Da der Kader der beste ist, seit ich da bin, ist es logisch, dass die Entscheidungen knapper werden”, sagt der 50-Jährige und fügt an: “Vor allem, wenn die Ergebnisse gut sind.”

Auch nach zehn Jahren als Trainer hat sich Stöger noch nicht daran gewöhnt, die Entscheidungen jenen Spielern mitzuteilen, die an einem Spieltag nicht im Kader stehen dürfen. “Es gibt kein Patentrezept”, sagt Stöger. “Man hofft, dass man es richtig macht.” Nun, da alle 21 Feldspieler und drei Torhüter fit sind, muss er diese Nachricht am Samstagmorgen gleich sechs von ihnen überbringen. Trotzdem hofft Stöger, dass es ihm die Spieler so schwer wie möglich machen werden. “Je schwerer es mir fällt, weil es sich viele verdient hätten dabei zu sein, desto größer ist die Chance auf den Erfolg.”

Vier Spieler hatten es zuletzt schwer

Jeder in Köln weiß, was ein Sieg gegen Ingolstadt und weitere drei Punkte bedeuten würden. Mit einer guten Punktausbeute in den kommenden Spielen gegen den FCI, bei Hertha BSC und gegen den HSV könnte sich der Effzeh zumindest vorübergehend oben festsetzen. Aber auf wen wird Stöger in dieser Zeit bauen? Spieler wie Filip Mladenovic, Pawel Olkowski oder Milos Jojic kamen trotz verletzter Konkurrenz kaum zum Einsatz. Lukas Klünter spielte nur für die U21. Reicht es für Thomas Kessler schon wieder für die Bank oder bleibt Sven Müller zunächst die Nummer zwei? Vertraut Stöger weiter auf Özcan? Und wie wird er sich in der besagten Sturmfrage entscheiden? Die nächsten Tage versprechen intensiv zu werden am Geißbockheim. Der heiße Herbst im Kampf um die Plätze hat begonnen.


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