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"Ich bin der Dumme!" Högers Derby-Aus als Sahnehäubchen

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Marco Höger kassiert gegen Bremen seine 5. Gelbe Karte und fehlt damit im Derby gegen Leverkusen. (Foto: DeFodi / CM)

Es ging weiter, indem folgend einer Spielunterbrechung Stark die Möglichkeit bekam, die Szene noch einmal zu überdenken. Er sah, wie Bauer sich zu Höger hinunter beugte, der schmerzverzerrt am Boden lag, und diesem ein paar Takte sagte. Höger gab später zu Protokoll, Bauer habe ihn „beleidigt“. Was der FC-Profi, ein paar Sekunden später wieder auf den Beinen, in Richtung des Bremers mit deutlichen Worten und eben dem Fingerzeig kommentierte.

Ich bin der Dumme!

Es folgte Starks nächste Entscheidung, die anders hätte ausfallen können: Gelb gegen Höger, nicht aber gegen Bauer. Die Verwarnung für den Kölner wäre nachvollziehbar gewesen, wenn er auch Provokateur Bauer verwarnt hätte. Doch Stark legte zweierlei Maß an, weshalb sich Höger gleich doppelt ärgerte. Es war seine fünfte Gelbe Karte – gegen Leverkusen im Derby am Mittwoch ist er folglich gesperrt.

Thomas Kessler fasste nach der Partie die entscheidende Szene treffend zusammen: „Unglücklicher hätte die Szene nicht laufen können. Eigentlich kriegst du einen Elfer, gewinnst das Spiel und Marco Höger spielt am Mittwoch mit. Stattdessen stehen wir jetzt hier mit einem Punkt und Marco mit der fünften Gelben.“ Auch der Betroffene selbst hatte eine Meinung: „Es war ein klarer Elfmeter. Nun bin ich aber der Dumme, weil ich die fünfte Gelbe bekommen habe für eine Lappalie. Wenn man einen Elfmeter in der 90. Minute nicht bekommt, muss man als Spieler auch mal das Recht haben, etwas zu sagen.“

Das sah auch Jörg Schmadtke so. Der FC-Sportchef hat sich eigentlich geschworen, das Thema Schiedsrichter öffentlich zu den Akten zu legen. In diesem eindeutigen Fall konnte der 52-Jährige allerdings nicht anders: „Es ist schon witzig, dass wir keinen Elfmeter bekommen, unser Spieler aber mit der fünften Gelben Karte rausgeht. Das ist das Sahnehäubchen“, sagte Schmadtke mit einem gequälten Lächeln. „Die Situation war nicht unübersichtlich, nicht verdeckt, es war nicht hektisch, es waren nur zwei Spieler involviert, es war nicht in einem hohen Tempo. Da erwarte ich von einem Schiedsrichter, dass er die Situation richtig bewertet.“

Da frage ich mich: Wo sind wir hier?

Und auch die Bewertung der anschließenden Diskussion, die zur Gelben Karte führte, regte Schmadtke auf. „Der Schiedsrichter gibt ihm Gelb, weil Marco mit dem Zeigefinger auf den Gegenspieler zeigt. Da frage ich mich: Wo sind wir hier?“ Am Ende des Tages gab es also nur Verlierer: Wolfgang Stark, Marco Höger und auch der 1. FC Köln, der sich trotz Punktgewinnes nicht wirklich freuen konnte.


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