Anthony Modeste traf in Freiburg zum 50. Mal in der Bundesliga und bereits zum 16. Mal in dieser Saison. In 20 Spielen lieferte der Angreifer alles ab, was man von ihm bislang erwarten konnte und übertraf wohl die Erwartungen selbst der kühnsten Träumer unter den FC-Anhängern. Behält er die Torquote bei, stünde er nach 34 Spieltagen bei sage und schreibe 27 Treffern. In den letzten 30 (!) Jahren hätte dies nur in fünf Spielzeiten nicht zur Torjägerkanone in der Bundesliga gereicht.
Kess hat einen beachtlichen Anteil daran, wo wir stehen
Und dann ist da noch Kessler, die Kölner Nummer zwei: Seit November vertritt er den verletzten Timo Horn, wird wohl im März wieder auf der Bank Platz nehmen, wenn der 23-Jährige wieder einsatzfähig ist. Sieht man von dem 0:4 des Effzeh in Hoffenheim ab, hat Kessler in den anderen neun Bundesliga-Spielen gerade einmal sieben Gegentore kassiert und nur ein weiteres Spiel verloren. In zehn Spielen mit dem Routinier im Tor holte Köln 14 Punkte – und das in einer Phase, in der gleich mehrere Leistungsträger verletzt ausfielen.
Kein Wunder, dass Stöger seinen Keeper trotz der Fehler in Hamburg und Freiburg in Schutz nahm. “Beim Kess muss ich schauen, dass er sich nicht mehr anhaftet als wirklich der Fall ist”, sagte der FC-Coach nach der Partie in Freiburg. “Nach der Verletzung von Timo Horn haben wir keine Sekunde nachgedacht einen anderen Torhüter zu holen und sind zu 100 Prozent bestätigt worden. Was Kess abliefert, ist richtig gut. Ich habe oft genug gesehen, wie schwer es ist, für zweite Torhüter die Leistung zu bringen. Kess hat einen beachtlichen Anteil daran, wo wir stehen.”
Es muss eben alles zusammenpassen
Das trifft auf Kessler genauso zu wie auf Modeste, dessen viele Tore zwar ein großes Plus für die Mannschaft sind, aber auch zeigen, dass neben dem Franzosen nur mit großen Abstrichen Yuya Osako die Torgefährlichkeit mitbringt, die es braucht, um in der Bundesliga dauerhaft oben mitspielen zu können. In diesem Sinne stehen Modeste und Kessler beim Effzeh für die Möglichkeiten, die der Klub in dieser Saison hat. Gleichfalls sind sie aber auch die Beispiele dafür, dass bei den Geissböcken alles zusammenpassen muss, um den aktuellen Tabellenplatz auch in den kommenden Wochen zu bestätigen. Vor allem, wenn die nächsten Gegner Schalke, Leipzig und Bayern heißen.
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