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Stadion: Enger Zeitplan, offene Kosten und das Vorbild Berlin

Platz 1: Der Entwurf der Architektengruppe gmp. (Foto: MV)
Das RheinEnergieStadion in Müngersdorf erleuchtet in Rot und Weiß. (Foto: Mika Volkmann)

Das zeigt: Der Zeitplan, den der Effzeh verfolgt, ist eng. Viel Zeit für politische Ränkespiele wie zuletzt in Sachen Geißbockheim-Ausbau gesehen, bleibt nicht. Der Pachtvertrag der Geissböcke mit der Stadt Köln für das RheinEnergieStadion läuft 2024 aus. Eine Verlängerung ist ausgeschlossen. Es gibt nur die zwei zuletzt diskutierten Alternativen: Der Effzeh wird Eigentümer oder Miteigentümer des Stadions in Müngersdorf und darf es ausbauen – oder der 1. FC Köln wird sein eigenes Stadion an einem anderen Standort errichten. In Köln oder am Stadtrand außerhalb des offiziellen Stadtgebietes.

Widerstände gegen Kauf und Ausbau aus Politik und Bevölkerung

Das Problem: Das Verhältnis zwischen der Stadt Köln und dem Effzeh darf bereits jetzt ohne Zweifel als unterkühlt bezeichnet werden. Beide Seiten fühlen ihre Taten für den anderen nicht wertgeschätzt, fühlen sich mitunter sogar ausgenutzt oder erpresst. Spannungsfreie Verhandlungen sind daher kaum mehr möglich, keine öffentliche Äußerung verhallt ohne verbale Spitze. So ist es kaum vorstellbar, dass das Projekt “Stadionkauf und -ausbau” realisiert werden kann – zumal neben den Widerständen aus der Parteienlandschaft mit erheblichen Protesten der Anwohner rund um das Stadion zu rechnen wäre.

Die FC-Fans bejubeln das 3:0 gegen den HSV. (Foto: MV)

Die Gründe liegen auf der Hand: Obwohl das RheinEnergieStadion bei seinem Neubau so konzipiert wurde, dass das Dach angehoben und ein dritter Rang eingefügt werden könnte, gibt es viele Unwägbarkeiten. Die Anwohner könnten rechtlich dagegen vorgehen, die Infrastruktur gerät schon jetzt bei 50.000 Zuschauern an ihre Grenzen, für mehr Parkplätze ist kaum Platz, für weitere Bahnverbindungen auch nicht. Ein Ausbau, das weiß man auch beim Effzeh, wäre ein unsicheres Verfahren, das Jahre dauern und selbst dann nicht garantiert werden könnte.

Aktuell führen alle Wege zu einem Neubau

Doch Köln sieht sich bereits in diesem Jahr zum Handeln gezwungen, um für den Fall eines Neubaus schon in den nächsten Monaten alles dafür Nötige auf den Weg zu bringen. Unter Berücksichtigung der langfristig noch nicht absehbaren Probleme, die ein Kauf und Ausbau des RheinEnergieStadions mit sich bringen würde, scheinen zur Zeit also alle Wege zu einer neuen Arena für die Geissböcke zu führen. Und da kommt wieder die Hertha ins Spiel.

Weiterlesen: So viel würde ein Stadion-Neubau kosten

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