Zum ersten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison steht der 1. FC Köln nicht auf einem der ersten sieben Plätze. Plötzlich geht es beim Erreichen des internationalen Geschäfts für die Mannschaft von Peter Stöger nicht mehr darum, einen Vorsprung zu verteidigen. Der Effzeh muss angreifen – der einstige Gejagte ist wieder Jäger.
Köln – Ein Lachen hallt durch den Presseraum am Geissbockheim. Peter Stöger spricht über seine Mini-Serie gegen den kommenden Gegner Borussia Dortmund. Fünf Mal ist der Österreicher bereits auf den BVB getroffen, verloren hat er noch nicht. Die Stimmung ist locker. Dabei könnte die Ausgangslage für den Effzeh einfacher sein.
Kampfansage? Der Effzeh will Platz sechs zurück
Fast eine ganze Saison lang hat sich der 1. FC Köln im oberen Tabellen-Drittel aufgehalten. Nach einer starken Hinrunde hatte sich das Team ein Punktepolster erarbeitet. Patzer der Konkurrenz sorgten auch noch in den letzten Wochen dafür, dass man in der Domstadt trotz schwachen Auftritten weiterhin von europäischem Fußball träumen durfte. Seit dem letzten Spieltag stehen die Geissböcke jedoch erstmals nicht mehr auf den Rängen, die potentiell für Europa reichen könnten. Rang acht ändern alles – oder doch nicht?
“Der Ehrgeiz ist immer da, das Optimum herauszuholen. Im Idealfall belohnt man sich dann mit Toren und Punkten”, sagte Peter Stöger. In den letzten Wochen lautete das Motto des Österreichers: “Wenn man da oben steht, will man das auch verteidigen.” Nun gibt es den Platz “da oben” nicht mehr zu “verteidigen”, jetzt wird er attackiert. Denn der Trainer und das Team wollen noch immer in die Europa League.
Vor der schwierigen Partie bei Borussia Dortmund sagte Stöger: “Es gibt ganz entscheidende Phasen, in denen du zeigen musst, ob du diesen Ansprüchen gerecht werden kannst, ob du das umsetzen kannst und ob du die Qualität hast. Die Mannschaften, die das schaffen, stehen am Ende zu Recht auf den Plätzen.” Was nach einer allgemeingültigen Aussage klingt, ist für jeden ambitionierten Sportler, der so lange in diesen Tabellenregionen stand und noch immer in Schlagdistanz steht, eine indirekte Kampfansage.
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