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Der neue Höger: "Ich sehe mich in der Verantwortung"

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Fiebern Sie als gebürtiger Kölner denn jetzt anders auf Europa hin als mit Schalke?
Das nicht unbedingt, weil wir mit Schalke ja auch auf namhafte Gegner getroffen sind. Allerdings bin ich gespannter, wie das Ganze in der Stadt aufgenommen wird. Man hat ja schon gesehen, was beim letzten Heimspiel gegen Mainz los war. Ich freue mich einfach auf das erste Europa-League-Heimspiel und wie die Stadt das in der Woche vorher wahrnehmen wird. Das ganze Feeling drum herum macht es für uns nochmal besonders. Darauf sind wir extrem gespannt.

Wir wissen, dass wir noch mehr Substanz aufbauen müssen

Ist das in der Mannschaft momentan ein Thema, über das man sich unterhält?
Klar haben wir direkt danach darüber geredet. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf die Vorbereitung, weil wir wissen, dass wir noch mehr Substanz aufbauen müssen im Vergleich zur letzten Saison. Wenn die Auslosung kommt, wird es Thema Nummer eins bei uns sein.

Für einige Spieler wird es das erste Mal auf europäischer Ebene sein. Welche Rolle kommt Ihnen zu, weil Sie schon internationale Erfahrung haben?
Ich sehe mich in der Verantwortung, deswegen bin ich ja auch hergekommen. Das ist mein Anspruch an mich selbst. Dass ich aber jetzt wegen der Europa-League mehr Verantwortung übernehme, kann man so nicht sagen. Jeder kann sich bei mir einen Rat holen, weil es mit den Reisen und den vermehrten Spielen natürlich anders wird. Als junger Spieler willst du jedes Spiel über 90 Minuten machen. Aber dann merken sie relativ früh in der Saison, dass das nicht geht. Damit muss man umgehen können. Aber ich glaube, dass wir von den Charakteren her keine Probleme in der Mannschaft bekommen werden.

Die Woche in Bad Radkersburg begann mit einer Krafteinheit am Montagmorgen. (Foto: GBK)

Sie haben selbst in der letzten Saison die Englischen Wochen nicht immer mitgehen können. Glauben Sie, dass Sie dem jetzt nach einem Jahr ohne größere Verletzungen wieder Stand halten können?
Das ist auf jeden Fall das Ziel. Ich bin körperlich wie mental wieder so weit, dass ich auch in der Englischen Woche die Belastungen wieder voll mitgehen kann. Dafür ist eine Vorbereitung ja auch da, um die Grundlagen zu legen. Ich glaube nicht, dass der Trainer dieses Jahr noch Rücksicht auf mich nehmen muss.

Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge

Jörg Schmadtke und Peter Stöger warnen weniger vor der körperlichen, sondern eher vor der mentalen Dreifachbelastung. Können Sie das näher erklären?
Das ist tatsächlich gefährlich. Gerade jetzt in Köln, wo so lange Zeit nicht mehr international gespielt wurde, fiebert natürlich jeder Fan auf die Europa League hin. Dabei wird das Anfangsprogramm der Bundesliga etwas außer Acht gelassen, das mit drei Auswärtsspielen in den ersten vier Spielen anspruchsvoll ist. Das ist ein Stück weit ein Ritt auf der Rasierklinge. Aber wir sind so gefestigt, dass wir das gut einschätzen können und diese Balance zwischen Bundesliga und Europa League hinbekommen werden.


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