Derby-Pleite: Das war gut, das war schlecht

Der 1. FC Köln hat das Auftaktspiel der Bundesliga-Saison 2017/18 mit 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach verloren. Im Rhein-Derby waren die Fohlen das deutlich aktivere Team und erarbeiteten sich die klareren Möglichkeiten. Der Effzeh wirkte defensiv teilweise überfordert und kam erst Mitte der zweiten Halbzeit besser in die Partie. Für Trainer Peter Stöger war es trotzdem ein ordentliches Auswärtsspiel.

Köln – Am Tag nach der Derby-Pleite heißt es für den 1. FC Köln “Mund abputzen und weitermachen”. Das erste Spiel der Saison hatten sich Spieler und Verantwortliche anders vorgestellt. Doch auch, wenn man die Niederlage möglichst schnell vergessen will, wird man am Geißbockheim die Partie noch einmal Revue passieren lassen. Trotz Problemen in der Defensive und fehlender Durchschlagskraft im Angriff gab sich der Effzeh nie auf.

Das war gut

Zugegeben, viele gute Schlüsse lassen sich nicht aus der Derby-Pleite ziehen. Der Effzeh hatte zwar in Person von Jhon Cordoba drei gute Gelegenheiten, um ein Tor zu erzielen. Eine Punkteteilung wäre am Ende aber keineswegs verdient gewesen. Gladbach war über weite Strecken der Partie die deutlich engagiertere und torgefährliche Mannschaft. Timo Horn und die schwache Chancenverwertung der Gastgeber sorgten dafür, dass das Spiel am Ende nur 0:1 ausging.

Mut machte hingegen der Auftritt von Neuzugang Jhon Cordoba. Der Kolumbianer beschäftigte Gladbachs Defensive fortwährend und rieb sich im Angriff bis zum Ende auf. In der ersten Halbzeit hatte der 24-Jährige nach FC-Kontern zwei gute Gelegenheiten zum Torerfolg, scheiterte aber zunächst am hervorragend reagierenden Yann Sommer und später aus zu spitzem Winkel. Im zweiten Durchgang brauchte es dann eine perfekte Grätsche von Gladbach-Torschütze Elvedi, um Cordoba am Torjubel zu hindern. Auch, wenn Cordoba im Abschluss das Quäntchen Glück fehlte, verspricht dessen ansprechende Leistung eine interessante Saison für den Stürmer.

Das war schlecht

Der Effzeh hatte vor allem in den ersten 20 Minuten der Partie große Probleme in der Defensive und konnte von Glück sprechen, nicht früher in Rückstand geraten zu sein. Vier gute Möglichkeiten bekam Gladbach, ehe die Kölner begannen stabiler zu stehen. Dennoch hatten die Domstädter große Probleme mit den Fohlen. Besonders das Flügelspiel der Gladbacher bekam der Effzeh kaum in den Griff, die Anfälligkeit der Geissböcke der Knackpunkt im Spiel. Immer wieder konnten sich Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré durchsetzen und ins Zentrum flanken. Auch dort standen die Verteidiger häufig zu weit weg von ihren Gegenspielern. Insgesamt fehlte es der Mannschaft an Kompaktheit und auch an Spritzigkeit.

Harte Zweikämpfe im rheinischen Derby. (Foto: MV)

 

Das Kölner Offensivspiel konzentrierte sich auf Konter, doch in Hälfte eins war Gladbach mit 92 Prozent Passquote und 58 Prozent gewonnenen Zweikämpfen weit überlegen. Der Effzeh war zwar bemüht, doch aus dem Spieler heraus gelangen kaum gefährliche Aktionen. Ab der 60. Minute erhöhte Stögers Mannschaft die Schlagzahl, auch, weil sich Gladbach mit der Führung im Rücken defensiver orientierte. Doch wirklich zwingende Torabschlüsse kamen nicht heraus. Im Angriff war der Effzeh zu harmlos.

Neben dem sportlichen Geschehen auf dem Rasen war es auch auf den Rängen eigentlich ein friedliches Derby. Die Fans im Stadion beschränkten sich auf verbale Auseinandersetzungen. Lediglich einige Feuerwerkskörper wurden gezündet. Doch einige Anhänger des 1. FC Köln randalierten offenbar auf der Rückreise in einem Zug der Deutschen Bahn. Wie die Bundespolizei bekanntgab, kam es im Entlastungszug zum Kölner Hauptbahnhof zu mehreren Sachbeschädigungen.

So geht es weiter

Auch, wenn spielerisch bei Weitem nicht alles funktionierte, können die Kölner das Spiel schnell abhacken. Mit dem Auswärtsspiel in Gladbach hat der Effzeh eine schwierige Aufgabe hinter sich. Schon am Freitag empfängt der 1. FC Köln den Hamburger SV. Der Bundesliga-Dino hat gegen den FC Augsburg zwar sein erstes Spiel gewonnen, doch die Mannschaft von Trainer Peter Stöger kann selbstbewusst in die Partie vor heimischem Publikum gehen. Zu Hause und mit den eigenen Fans im Rücken gab es in der vergangenen Saison nur zwei Heimniederlagen, dafür neun Siege in 17 Spielen. Der HSV wurde in der letztjährigen Hinrunde zuhause mit 3:0 bezwungen.


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