Es ist ein Mittwochabend in Müngersdorf. Der SV Werder Bremen ist zu Gast, es regnet, gerade einmal 19.000 Zuschauer erleben diesen Abend live in der Betonschüssel im Kölner Westen. Sie werden die 90 Minuten nie vergessen. Denn das Spiel geht in die Geschichte ein. Es endet 7:2 für den 1. FC Köln. Dieter Müller erzielt in dieser Partie unglaubliche sechs Tore. Eine Bestmarke, die seit diesem Tag vor genau 40 Jahren ungebrochen ist.
Müller hat bis zu diesem Spiel noch kein Saisontor auf dem Konto. Dabei ist er der Torschützenkönig der Vorsaison. Ladehemmungen, spotten die FC-Kritiker. In den Minuten 12, 23 und 32 macht Müller all jene mundtot. Ein lupenreiner Hattrick bringt die Geissböcke auf die Siegesstraße. In der 52. und 73. Minute legt er nach. Nach einem Tor durch Flohe in der 85. Minute setzt Müller noch in der gleichen Spielminute mit seinem sechsten Treffer dem Spiel – und sich – die Krone auf. Der Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie des Ausnahmestürmers.
Müller-Gala keineswegs der Knackpunkt in der Saison
Die 34 Tore aus der Vorsaison toppt Müller in der Saison 77/78 nicht. Doch am Ende stehen immerhin 24 Treffer, die erneut zum Torschützenkönig reichen werden – und zur Deutschen Meisterschaft mit dem 1. FC Köln. Von den Fans der Geissböcke wird Müller später zum Stürmer des Jahrhunderts gewählt. In 248 Spielen erzielt Müller 159 Tore und gilt bis heute als einer der größten Spieler in der FC-Geschichte. Warum das 7:2 gegen Bremen allerdings keineswegs eine Erfolgswelle lostritt, sondern die Berg- und Talfahrt zunächst weitergeht, davon erzählt die nächste Episode der Double-Serie beim GEISSBLOG.KOELN. Sie erscheint am 27. August 2017 – 40 Jahre nach dem Spiel des Effzeh beim FC Bayern München am 4. Spieltag der Saison 1977/78.
Ab sofort berichtet der GEISSBLOG.KOELN chronologisch zu allen Spieltagen der Saison 1977/78 über die damaligen Spiele und Geschehnisse rund um den Effzeh. Die Serie entsteht in Kooperation mit der “Edition Steffan” und dem Buch “Das Double”.
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