0:1 gegen Frankfurt: Peter Stöger hadert mit den Schiedsrichtern. (Foto: Mika Volkmann)

Drei Fehlentscheidungen: Stille Wut auf Videobeweis

Der 1. FC Köln verliert gegen Eintracht Frankfurt zuhause mit 0:1 (0:1) und hätte allen Grund, den Schiedsrichter und seinen Video-Assistenten die Schuld zu geben. Die Verantwortlichen halten sich jedoch zurück – auch, wenn es ihnen schwer fällt.

Köln – Was war passiert? Zwei Elfmeter-Szenen ließen die Gemüter im RheinEnergieStadion hochkochen. In der 20. Minute nutzte Mijat Gacinovic einen katastrophalen Rückpass von Dominic Maroh, um alleine auf Timo Horn zuzulaufen. Der Kölner Keeper parierte den Schuss des Frankfurters mit einer Grätsche, doch Serbe lief weiter und stolperte über Horns schon ausgestrecktes Bein. Zum Entsetzen der Geissböcke zeigte Martin Petersen auf den Punkt, Video-Assistent Wolfgang Stark bestätigte den zweifelhaften Elfmeter, den Sebastien Haller zum 0:1 (21.) verwandelte.

Bittencourt bekommt klaren Elfmeter nicht

In der 34. Minute dann die nächste Aufregung: Leonardo Bittencourt wollte eine Flanke in den Strafraum annehmen, als ihn Simon Falette von hinten in den Rücken sprang. Ein klarer Strafstoß, dachten alle im RheinEnergieStadion: Doch diesmal blieb Petersens Pfeife stumm, Starks erwarteter Einspruch per Video-Schalte fand nicht statt. Peter Stöger, fuchsteufelswild, wie man ihn lange nicht gesehen hat, stürmte auf den Vierten Offiziellen Christian Bandurski zu. Jörg Schmadtke sah man irgendwann nur noch mit dem Kopf an Bandurskis Schulter gelehnt, verzweifelt lachen und sich dann kopfschüttelnd abdrehen.

Eine dritte Szene fand dagegen in der Wahrnehmung vieler Zuschauer in Müngersdorf kaum Beachtung: Nur eine Minute nach dem 0:1 durch Haller wurde der Torschütze von Dominique Heintz im Strafraum umgerissen. Auch in dieser Szene hätte Petersen auf Elfmeter entscheiden müssen. Doch auch in dieser Szene blieb die Pfeife des Unparteiischen in dessen erstem Bundesliga-Spiel stumm. Und weil Wolfgang Stark erneut keine Empfehlung auf Elfmeter aussprach, war es die dritte Fehlentscheidung des Abends.

Merk erklärt alle Entscheidungen für falsch

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter und heutige Sky-Experte Dr. Markus Merk fällte ein vernichtendes Urteil, sprach von drei klaren Fehlentscheidungen. Lediglich beim Elfmeter gegen den Effzeh erklärte er, dass die tatsächliche Berührung nach Horns Parade die Erklärung dafür gewesen sein dürfte, warum Stark nicht eingegriffen hatte. In den anderen beiden Situationen hätte Petersen von Stark die Empfehlung auf Strafstoß erhalten müssen.

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