4. Das Flügelspiel lahmt
Auch auf dem linken Flügel fehlt Jonas Hector. Konstantin Rausch und Jannes Horn haben nicht ansatzweise die Klasse des 27-Jährigen. Lukas Klünter auf rechts fiel zuletzt in ein kleines Loch, Pawel Olkowski spielt aktuell überhaupt keine Rolle, Frederik Sörensen gegen die Eintracht zwar defensiv überzeugend, aber offensiv nicht existent. Dazu kommen offensiv Leonardo Bittencourt und Marcel Risse, die noch nicht in Top-Form sind, Christian Clemens, der sich (ähnlich wie Olkowski) jenseits jeder echten Alternative präsentiert und Simon Zoller – das alte Lied – kein echter Flügelspieler ist. Und so krankt der Effzeh an einem gefährlichen Außenspiel, weil weder von den Außenverteidigern noch von den offensiven Außen erfolgreiche Flankenläufe kommen, und wenn, dann die Flanken keinen Abnehmer finden.
5. Die Verletzungs-Seuche
Bittencourt und Risse sind die besten Beispiele dafür, wie weit Verletzungen einzelne Spieler zurückwerfen können. Auch Dominic Maroh zählt dazu. Das Trio fiel einen Großteil der letzten Saison aus, noch immer sind die drei Leistungsträger der letzten Jahre weit von ihrer Bestform entfernt. Maroh verlor zwischenzeitlich sogar seinen Kader-Platz, Risse muss erst wieder Zutrauen zu seinem Körper und seiner Leistungsfähigkeit finden, nur Bittencourt schien gegen die Eintracht wieder zeitweise der Alte zu sein. Doch auch er blieb unter seinen Möglichkeiten und fast völlig wirkungslos. Hinzu kommen die neuen Verletzten: Hector fehlt an allen Ecken und Enden, und auch der Ausfall von Nikolas Nartey ist bitter. Der Däne hätte in der Hinrunde ein interessanter Faktor werden können. Nun fällt auch er bis in den Winter aus.
6. Wo sind die Alternativen?
Generell zeigt sich bislang: Peter Stöger hat ein Problem auf der Bank. Kaum ein Ersatzspieler macht sichtbar Druck, kaum ein Kicker aus der zweiten Reihe, der sich im Training aufdrängt. Clemens und Olkowski sind bislang Totalausfälle, Artjoms Rudnevs war zuletzt krank, Sehrou Guirassy musste am Mittwoch gar in der U21 ran. Mit Tim Handwerker, Joao Queiros und Jorge Mere kamen zwar Perspektivspieler, von denen aber nur Meré schon jetzt Bundesliga spielen kann. Milos Jojic ist noch nicht wieder in der Verfassung der Rückrunde im Frühjahr, Salih Özcan hat sich zwar nach einer schweren Rückrunde stabilisiert, doch er kommt noch nicht zum Zug. Und so drängt sich kaum jemand auf, der es Stöger schwer in seinen Personalentscheidungen macht. Gerade jetzt würde mehr Druck von der Bank dem FC gut tun und neue Optionen eröffnen. Doch diese fehlen gänzlich.
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