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Offener Brief des Vorstands lässt weiter Fragen offen

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Toni Schumacher und Peter Stöger stehen sich nahe. (Foto: Mika Volkmann)

“Liebes Mitglied,

dass der Vertrag zwischen dem 1. FC Köln und Jörg Schmadtke einvernehmlich aufgelöst wurde, haben Sie am Montag über die FC-Kanäle und aus den Medien erfahren. Wir möchten Ihnen heute aus unserer Sicht einige darüber hinaus gehende Informationen geben und Ihnen unsere nächsten Schritte erläutern.

Die Gespräche zwischen uns als Vorstand und Jörg Schmadtke haben in derselben vertrauensvollen Atmosphäre stattgefunden, die unsere Zusammenarbeit seit Sommer 2013 geprägt hat. Darüber hinaus sind in diesem Fall auch vertragliche Vereinbarungen einzuhalten. Daher werden wir keine Details aus diesen Gesprächen öffentlich machen. Wir sind sicher, dass Sie dafür Verständnis haben. Dennoch ist uns wichtig, ein paar Dinge klarzustellen, über die in den vergangenen Tagen spekuliert worden ist.

Wir haben uns am Montag auf Initiative von Jörg Schmadtke am Geißbockheim mit der Geschäftsführung zusammengesetzt und ausführlich über die sportliche Situation gesprochen. Dass das Ergebnis die einvernehmliche Trennung von Jörg Schmadtke werden würde, war von uns nicht vorgesehen, letztendlich aber die einzige Möglichkeit. Es hat in unseren Gesprächen auch keine Kontroversen über die personellen Strukturen beim FC gegeben. Jörg Schmadtke hat insbesondere nie die Entlassung von FC-Cheftrainer Peter Stöger gefordert, weder intern noch extern. Genauso wenig haben Vorstand, Gemeinsamer Ausschuss oder Aufsichtsrat die Entlassung von Peter Stöger gefordert. Die Frage „Schmadtke oder Stöger“ hat sich für uns – in welcher Konstellation auch immer – zu keinem Zeitpunkt gestellt.

Dass Unwahrheiten wie die oben genannte exklusiv als „Die Wahrheit …“ verkauft werden, das können wir bei allem Verständnis für die Herausforderungen einer aktuellen Berichterstattung unter Zeitdruck nicht nachvollziehen. Dasselbe gilt für die Schärfe und Frequenz, die in den vergangenen Wochen bei der Kritik an der Arbeit oder sogar der Persönlichkeit von Jörg Schmadtke teilweise an den Tag gelegt wurde. Nur ein Beispiel: Den federführend von ihm zusammengestellten Kader, der über drei Jahre lang kein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz in der Bundesliga gestanden hat, als „nicht konkurrenzfähig“ zu bezeichnen, ist vollkommen daneben.

Nichtsdestotrotz gilt: Wir schauen nach vorne. Die Position des Sport-Geschäftsführers ist eine Schlüsselposition. Deshalb werden wir uns nun mit großer Sorgfalt damit beschäftigen, diese Position neu zu besetzen und Alexander Wehrle einen passenden Geschäftsführer an die Seite zu stellen. Zunächst kümmern sich unser Sportdirektor Jörg Jakobs und Peter Stöger gemeinsam mit unserer Scouting-Abteilung und in enger Abstimmung mit Alexander Wehrle und uns um die anstehende Transferperiode im Winter.

Wir haben volles Vertrauen in unser Team am Geißbockheim. Der 1. FC Köln ist absolut handlungsfähig. Wir sind strukturell und wirtschaftlich gut aufgestellt und stehen als Verantwortliche fest zueinander. Vergleiche mit der Situation 2012 sind daher unbegründet. Wir geraten weder in Panik noch versinken wir im Chaos, sondern wir werden unsere ruhige und konsequente Arbeit auf allen Ebenen fortsetzen.

Unbestritten ist allerdings: Wir befinden uns in einer sportlich schwierigen Situation. Niemand im Club verschließt davor die Augen. Unser wichtigstes Ziel war und ist der Verbleib in der Bundesliga. Es zu erreichen, wird in dieser Saison ein schwerer und langer Weg werden. Dafür werden wir alle unsere Kräfte bündeln.

Die Leistungsentwicklung der Mannschaft in den vergangenen Wochen, die mit dem Sieg in Berlin endlich einmal belohnt wurde, stimmt uns ebenso zuversichtlich wie die Unterstützung, die wir von Fans und Mitgliedern erhalten. Realismus, Besonnenheit, Teamfähigkeit und Zusammenhalt – das waren in den vergangenen Jahren die großen Stärken des 1. FC Köln. Jeder, der diesen Club und seine Geschichte ein bisschen kennt, weiß, dass dies leider keine selbstverständlichen Attribute für Köln und den FC sind.

Daher zum Abschluss unsere Bitte: Unterstützen Sie die Mannschaft und das Trainerteam weiter wie bisher. Sie haben Ihre Solidarität absolut verdient! Und helfen Sie mit, dass wir in der FC-Familie jetzt noch enger zusammenrücken, statt uns auf die Suche nach Sündenböcken zu begeben oder gegeneinander ausspielen zu lassen.

Vielen Dank und herzliche Grüße aus dem Geißbockheim”

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