Frederik Sörensen als Symbol eines in den Seilen hängenden Effzeh. (Foto: Mika Volkmann)

Profis, U21, Frauen: In höchstem Maße besorgniserregend

Die Profis des 1. FC Köln? Tabellenletzter der Bundesliga. Die U21 des 1. FC Köln? Vorletzter in der Regionalliga West. Die Frauen des 1. FC Köln? Tabellenletzter der Bundesliga. Die zweiten Frauen des 1. FC Köln? Vorletzter der Zweiten Liga. Alle vier Teams haben in insgesamt 23 Ligaspielen in dieser Saison erst ein einziges Mal gewonnen. Eine unterirdische Bilanz.

Köln – Der Begriff Fehlstart beschreibt die sportliche Gesamtsituation des 1. FC Köln nur unzureichend. Vier Erwachsenen-Teams schickt der 1. FC Köln in dieser Saison ins Rennen, zweimal Bundesliga, einmal Zweite Liga, einmal Regionalliga. Doch egal wo, der Effzeh wird bislang durch die Ligen geprügelt. Je nach Team hat dies Gründe, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch das Ergebnis ist überall gleich – und es ist in höchstem Maße besorgniserregend. Der Klub muss aufpassen, in dieser Saison nicht alles zu verspielen, was er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte.

Köln nutzt die perfekte Ausgangslage nicht

Die FC-Profis gingen in den Sommer 2017 mit dem Gefühl, dass endlich wieder erfolgreiche Zeiten bevorstehen könnten. Die Europa League wurde fix gemacht, der Rekordtransfer von Anthony Modeste spülte so viel Geld in die Kasse wie noch nie, der Kern des Kaders blieb zusammen: Da musste es doch möglich sein, mit den besten sportlichen Argumenten und dem größten finanziellen Background seit 25 Jahren den Effzeh fest in der Liga zu verankern, zu verstärken, mit der Europa-Euphorie in die Saison zu starten und weiter erfolgreich zu sein. Es kam bekanntermaßen anders. Nun muss Trainer Peter Stöger mit einem angeschlagenen Kader die Kurve kriegen und bis zum Winter den Fehlstart halbwegs korrigieren, um dann die nötigen Verstärkungen zu holen, um doch noch eine halbwegs erfolgreiche Saison zu spielen.

Geschockte U21 weit von Normalität entfernt

Auch die U21 wähnte sich im Sommer auf dem richtigen Weg. Rang drei in der Rückrunden-Tabelle mit Neu-Trainer Patrick Helmes, dazu keinen großen personellen Umbruch im Sommer vollzogen, sondern mehrere Talente an Land gezogen: Der Effzeh wähnte den Neubau der U21 auf einem guten Weg. Doch es kam anders. Zunächst die sportliche Talfahrt, dann der persönliche Schock mit dem Herzinfarkt von Uwe Fecht. Noch immer bangt die FC-Familie um das Leben des 58-Jährigen. Ein Drama, das alles überschattet, das Sportliche in den Hintergrund drängt, auch das emotionale Derby gegen Viktoria Köln (3:4). André Pawlak soll nun in der Liga mit der mental angeschlagenen Mannschaft die Kurve kriegen, Lukas Sinkiewicz wird ihm assistieren. Patrick Helmes hat sich nach dem traumatischen Erlebnis zurückgezogen, die Sorge um Fecht bleibt. In diesem Umfeld wird es der U21 schwer fallen, zur Normalität zurückzukehren.

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