Peter Stöger an der Seitenlinie in der Europa League. (Foto: Neil Baynes)

So will der FC den Dominator aus Borisov knacken

Stars, echte Stars, solche, deren Namen man international kennt, findet man nicht, wenn man sich den Kader von BATE Borisov näher anschaut. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, welches Team am Donnerstagabend in der Borisov-Arena der Favorit sein wird: Der 1. FC Köln wird es nicht sein.

Minsk/Borisov – Eine Stunden gehen die Uhren in Weißrussland aktuell vor. Der Anpfiff am Donnerstagabend ertönt um 20 Uhr lokaler Zeit, in Deutschland wird das Spiel zur gewohnten Zeit um 19 Uhr beginnen. Das Stadion, ein gerade drei Jahre alter Neubau, umfasst 13.000 Zuschauer und fügt sich ein in die vielen Neubauten in Weißrussland. Zumindest dort, wo das internationale Auge hinschaut.

Viel Schein in Europas einziger Diktatur

In Minsk, wo der 1. FC Köln im vom Militär bewachten Marriott Hotel residiert, strahlen auf der Prachtstraße, dem Pieramozcau-Prospekt, die Hochhäuser, Fassaden, das neue Eishockey-Stadion, der Victory Parc, der Sportpalast, die Säulenhalle, die Restaurants und Einkaufszentren. Alles neu, alles modern, alles scheinbar hochwertig in einem scheinbar modernen, lebenswerten Land. Doch schon in Sichtweite fallen Häuserfassaden auf, die weniger luxuriös scheinen, weniger vorzeigbar.

Zwei Millionen der rund zehn Millionen Einwohner Weißrusslands leben hier in Minsk, das gut eine Autostunde von Borisov entfernt liegt. Spielt ein ausländischer Klub gegen den Serienmeister BATE Borisov (zuletzt elf nationale Titel in Folge), so bringen die Agenturen die Mannschaften, Fans und Medienvertreter in der Hauptstadt unter. Dort, wo 2014 die Eishockey-WM stattfand, ist alles hergerichtet. Das gefällt, das macht Eindruck in dem autoriäten Staat, der als einzige Diktatur in Europa weitgehend isoliert ist und als wichtigste Partner Russland und den Iran nennt.

Kader-Marktwert von rund 16 Millionen Euro

Das erklärt auch, warum sich kaum ausländische Fußballer nach Weißrussland verirren. An Geld mangelt es nicht, jedoch an Anziehung. Während in Russland oder China das Geld noch lockerer sitzt, aber auch die kulturellen Möglichkeiten andere sind, bleibt Weißrussland und damit die beiden Vorzeigeklubs Borisov und Dinamo Minsk relativ außen vor. Der BATE-Kader weist einen Transfermarkt.de-Wert von gerade einmal 16 Millionen Euro auf. Und doch wird es der 1. FC Köln mächtig schwer haben gegen den Königsklasse-erfahrenen Serienmeister.

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