Der zweitjüngste Spieler in der Geschichte der Bundesliga und der jüngste in der Effzeh-Historie: Yann Aurel Bisseck. (Foto: Mika Volkmann)

Rekordspieler Bisseck und zwei weitere Profi-Debüts

[nextpage title=”Bisseck macht Hoffnung für die Zukunft”]

Der 1. FC Köln hat bei der 0:2-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin gleich drei Debütanten einen Lebenstraum erfüllt. Mit Ana Ouahim, Niklas Nartey und Yann Aurel Bisseck kamen drei hoffnungsvolle Talente zu ihrem ersten Bundesligaspiel. Bisseck sorgte dabei sogar für einen neuen Kölner Rekord. 

Köln – Erst zwei Stunden vor Spielbeginn erfuhr der erst 16 Jahre alte Yann Aurel Bisseck von seinem Startelfeinsatz gegen Berlin. “Ich habe ihm relativ wenig Zeit gegeben, darüber nachzudenken. Er hat im Training gesehen, was wir von ihm verlangen”, erklärte Trainer Peter Stöger vor Spielbeginn. Auch FC-Vizepräsident Toni Schumacher freute sich über das Debüt des U17-Nationalspielers. „Das sind die Momente, die dafür da sind, eine große Karriere zu starten. Ich drücke ihm die Daumen.“

Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen

Bisseck machte seine Sache in der Innenverteidigung mehr als ordentlich. Mit einer Zweikampfquote von fast 80 Prozent und 73 von 76 angekommen Pässen ließ er die Ausfälle von Maroh, Heintz und Sörensen zumindest für diese 90 Minuten halbwegs vergessen. Bisseck selbst wusste nach dem Spiel allerdings nicht so recht, ob er sich freuen sollte: “Ich war weniger nervös als froh. Ich spiele schon mein ganzes Leben lang für diesen Klub. Jetzt für die Profis in der Bundesliga aufzulaufen, da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Aber ein Debüt will man natürlich nicht mit einer Niederlage beenden. Deswegen bin ich eher unglücklich.“

Mit seinem ersten Bundesligaspiel geht Bisseck in die Kölner Geschichtsbücher ein: Mit 16 Jahren und 362 Tagen hat der Innenverteidiger Mitchell Weiser als jüngsten Kölner Profi in der Vereinsgeschichte abgelöst. Überhaupt ist der Kölner nach Nuri Sahin, der bei seinem Debüt 16 Jahre und 335 Tage alt war, der zweitjüngste Profis der Bundesligahistorie. Mit seiner Leistung empfahl sich der hoch gewachsene Innenverteidiger (1,94 Meter) für weitere Einsätze. Die Chance, die sich durch die vielen Verletzungen ergeben hatte, konnte er jedenfalls nutzen. Er wird in den kommenden Wochen bei den Profis bleiben. Sollte es für die Geissböcke am Ende der Saison in die Zweite Liga gehen, wäre Bisseck sicherlich einer der Kandidaten für einen Neuaufbau der Mannschaft.

Erst im Bus realisiert

Das könnte auch für die beiden anderen Debütanten gelten. Neben Bisseck kamen Anas Ouahim und Niklas Nartey zu ihren ersten Bundesliga-Einsätzen. Auch für Ouahim ging mit seiner Einwechslung in der 72. Minute für Yuya Osako ein Kindheitstraum in Erfüllung. “Es ist unbeschreiblich. Ich kann es noch kaum verstehen. Das muss ich erst noch verarbeiten. Ich habe immer dafür gearbeitet, und als wir in dieser Woche mit 19 Mann trainiert haben, Sörensen aber gesperrt war, konnte ich es mir ein bisschen ausrechnen. Aber ich habe es erst geglaubt, als ich dann im Bus saß”, erzählte der 20-Jährige Marokkaner, der eigentlich bei der U21 zum Einsatz kommt.

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Bei Nartey überwiegt Frust statt Lust

Am Sonntag gegen Berlin brachte Stöger den Mittelfeldspieler auf der rechten Seite für Osako. “Als meine Nummer hochgehalten wurde, hat man Herz krass geklopft. Ich war schon nervös, aber als ich dann auf den Platz gegangen bin, habe ich das ausblenden können.” Ouahim schaffte es, in den gut 20 Minuten für ein paar helle Momente im Spiel des Effzeh zu sorgen. Seine unbekümmerte, quirlige Spielweise wirkte erfrischend in einem sonst eher leblosen Auftritt der Kölner.

Und dann wäre da noch Niklas Nartey. Der 17-Jährige hätte eigentlich der erste Spieler in der Bundesliga-Geschichte werden können, der im neuen Jahrtausend geboren wurde. Diese Ehre schnappte ihm der Hamburger Jann-Fiete Arp weg. Nartey hatte schon in der Sommervorbereitung mehr als nur angedeutet, dass er in dieser Saison den Sprung in die Bundesliga schaffen und zu einer echten Alternative im Zentrum werden könnte. Dann warf ihn aber eine Meniskusverletzung um Monate zurück.

Doppeltes Debüt des 2000er-Jahrgangs

Nun durfte auch der Däne sein Debüt feiern, wenn auch nur für die letzten fünf Minuten. Er selbst konnte sich nach dem Spiel jedoch nicht so richtig über seinen Einsatz freuen: „Es fühlt sich gut an, aber wir haben verloren. Natürlich war ich aufgeregt, das erste Spiel für einen Jungen wie mich ist groß, ein bedeutender Moment. Aber das Resultat überwiegt leider.“ Dennoch kann Nartey in den kommenden Wochen auf weitere Einsätze hoffen. Nicht nur die Verletzungsmisere, sondern auch die sportliche Situation schreit nach frischen Elementen im Spiel der Geissböcke. Diese könnte der 17-Jährige einbringen.

Und in Sachen Bundesliga-Debüts machte der Effzeh am Sonntag zumindest von sich reden. Gleich drei Debütanten: Arp vom HSV mag der erste Akteur aus dem neuen Jahrtausend, der ein Bundesligaspiel bestritt. Doch der Effzeh verhalf am Sonntag mit Bisseck und Nartey gleich zwei Spielern des Jahrgangs 2000 auf der große Bundesligabühne zum Debüt.

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