Schon fünf Elfer: Der Videobeweis ist nicht das Problem!

Das war schlecht: Schon fünf Elfmeter

Darüber hinaus muss sich der 1. FC Köln fragen, was in dieser Saison im eigenen Strafraum falsch läuft. In zwölf Spielen verursachte der Effzeh schon fünf Elfmeter: Augsburg, Dortmund, Frankfurt, Hoffenheim, Mainz. Zwei davon hätte es in der Tat nicht geben dürfen. Genau diese beiden jedoch (Frankfurt, Mainz) resultierten aus groben Fehlern in der Defensive, ohne die es diese Situationen nicht gegeben hätte. Der Videobeweis war also in beiden Fällen nicht das eigentliche Problem. Der FC muss dringend an seiner Zweikampfführung arbeiten, eine der großen Stärken der letzten Jahre.

So geht es weiter

Nun also der FC Arsenal und am kommenden Sonntag Hertha BSC zu Gast in Köln: zwei Heimspiele, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Effzeh kann gegen den AFC in der Europa League nicht nur für eine Sensation sorgen, die Hoffnung für die Bundesliga machen würde. Ein Punktgewinn gegen die Gunners würde zudem das Weiterkommen und Überwintern in Europa möglich machen. Eigentlich ein wahnwitziger Gedanken angesichts der dramatischen Lage in der Bundesliga. Dennoch: Gäbe es etwas Reizvolleres, als den FC Arsenal zu ärgern, die Tür zur K.o.-Phase der Europa League dadurch zu öffnen und gleichzeitig wieder Selbstvertrauen für die Liga zu tanken?

Klar ist aber, dass am Ende nur das Spiel gegen Berlin zählen wird. Durch den Kantersieg von Werder Bremen gegen Hannover 96 ist Platz 17 nun schon sechs Punkte weg. Allerdings haben der SC Freiburg und der HSV verloren. Das rettende Ufer (Platz 15) ist also weiterhin acht Punkte entfernt, die Relegation sechs Zähler. Irgendwann, so glauben sie am Geißbockheim, muss es doch endlich mal klappen mit dem ersten Sieg in der Liga. Gegen die Hertha hat es ja schon im DFB-Pokal geklappt. Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, gelänge dies nicht am Sonntag auch im wichtigsten Wettbewerb. Der Teufel allerdings hat es bislang in dieser Saison auf den FC abgesehen. Vorsicht vor der neuen Woche – und den Konsequenzen – ist also geboten.