Matze Lehmann und Marco Höger neben Peter Stöger. (Foto: Mika Volkmann)

Wie kriegt der Effzeh das Zentrum wieder dicht?

Wenn der 1. FSV Mainz 05 wissen will, wie der 1. FC Köln zu schlagen ist, muss er sich nur das Spiel der Geissböcke gegen die TSG 1899 Hoffenheim anschauen. Das 0:3 war ein Lehrvideo, wie der Effzeh in dieser Saison zu knacken ist. Das soll aber wieder anders werden.

Köln – Julian Nagelsmann und sein Trainerteam hatten vor der Partie in Köln ganze Arbeit geleistet: Die Mannschaft um Kapitän Kevin Vogt wusste genau, wie der 1. FC Köln zu knacken war. Die Schwachstellen waren schnell ausgemacht: die Doppel-Sechs vor der Viererkette und die beiden Außenverteidiger. In Kombination bespielten die Kraichgauer den FC genau an diesen wunden Punkten und zerlegten so die Geissböcke in ihre Einzelteile.

So dominierte die TSG den FC nach Belieben

Zur Erinnerung: Alleine in der ersten Halbzeit schoss Hoffenheim insgesamt 15 Mal in Richtung Tor von Timo Horn. Nie zuvor unter Peter Stöger konnte eine gegnerische Mannschaft in 45 Minuten so häufig das Kölner Gehäuse anvisieren. Die Probleme waren für jeden offensichtlich: Das Mittelfeld kam zu keiner Zeit in die Zweikämpfe. Selbst, wenn Matthias Lehmann oder Salih Özcan als Zeichen an die Mannschaft und den Gegner mal ein härteres Foul hätten begehen wollen, sie hätten es gar nicht gekonnt. Hoffenheim war zu schnell, zu weit weg, nicht aufzuhalten.

Der laufstarke, schnelle und passsichere Gegner dominierte Köln nach Belieben. Und so riss die TSG immer wieder Räume, die vor allem die Flügelspieler gegen die teils überforderten Außenverteidiger des FC ausnutzen konnten. Deswegen war es keine Überraschung, dass Peter Stöger seine Mannschaft in der Länderspielpause genau in diesem Bereich noch einmal eingehend schulte. “Es ging viel um Abstimmung, um die Ordnung, um das Defensivverhalten. In den letzten Spielen haben uns Leverkusen und Hoffenheim vor Probleme gestellt. Das war ein Schwerpunkt in diesen Tagen.”

Ich werde keine Botschaften nach Mainz schicken

Es ging sichtbar um die Abstände zwischen und in den Viererketten, um das Verschieben und kompakte Verteidigen gegen einen schnellen Spielaufbau. Die Details wollte Stöger freilich nicht verraten. “Ich werde das nicht alles erklären und keine Botschaften nach Mainz schicken”, sagte der Östereicher mit Blick auf die Partie am Samstag in der Opel Arena. “Aber wenn man keinen Zugriff bekommt, sind in der Regel die Räume zu groß, die man dem Gegner anbietet. Die werden wir versuchen wieder enger zu gestalten.”

Weiterlesen: Das personelle Problem auf der Doppel-Sechs

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