Chris Führich im Duell mit Alessandro Schöpf. (Foto: Mika Volkmann)

Aus im DFB-Pokal! Effzeh verliert letztes Spiel des Jahres

Der 1. FC Köln hat die Überraschung verpasst und ist im DFB-Pokal ausgeschieden. Im Achtelfinale gab es beim FC Schalke 04 eine 0:1 (0:0)-Niederlage. Damit verlor der Effzeh das letzte Pflichtspiel des Jahres und verabschiedete sich mit einem Negativ-Erlebnis in die Winterpause. 

Aus Gelsenkirchen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Das letzte Spiel des Jahres, dazu ein K.o.-Spiel: Es ging für beide Mannschaften um alles oder nichts, und der 1. FC Köln wollte nach dem ersten Sieg in der Bundesliga am vergangenen Samstag gegen Wolfsburg die Gunst der Stunde nutzen und Schalke überraschen. Ein Einzug ins Pokal-Viertelfinale als Balsam auf die vielen Wunden der letzten Monate, so lautete der Plan der Geissböcke gegen den königsblauen Favoriten.

Ausgangslage

Stefan Ruthenbeck entschied sich wie schon gegen den FC Bayern für ein System mit Fünferkette in der Defensive, brachte dafür im Vergleich zum Sieg über Wolfsburg Pawel Olkowski hinten rechts, der den verletzten Birk Risa ersetzte. Ansonsten vertraute der Interimscoach am Tag vor der Entscheidung über die Trainerfrage beim Effzeh auf die siegreiche Elf vom Wochenende. Das bedeutete auch, dass Siegtorschütze Christian Clemens sowie Marco Höger, die beiden Ex-Schalker, zunächst mit dem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen mussten.

Moment des Spiels

Niemand hatte Max Meyer, den kleinen Mittelfeldspieler des FC Schalke 04, bei einer Ecke in der 63. Minute auf der Rechnung. Die Kölner orientierten sich am Brasilianer Naldo. Doch es war der Mann mit der Nummer 7, der bei einer Oczipka-Ecke einlief und vom Fünfmetereck den Ball über den Scheitel rutschen ließ. In hohem Bogen flog das Leder über Timo Horn hinweg ins lange Eck. Da sah die Kölner Abwehr inklusive ihres Torhüters ganz alt aus – es war die verdiente Führung für die Hausherren.

Die wichtigsten Szenen

Der FC begann zwar mit einer Fünferkette in der Defensive, aber auch mit einer Dreierkette vorne. Neben Klünter attackierten Milos Jojic und Chris Führich. Sie sollten Schalke in frühe Ballverluste zwingen, so in der dritten Minute, als Führich den Ball gewann und Jojic aus 16 Metern erstmals abschließen konnte (3.). Mehrfach gelangen den Geissböcken solche Ballgewinne für Tempogegenstöße, im Eins gegen Eins merkte man den jungen Führich, Özcan oder Klünter dann aber doch die Unerfahrenheit an. In der Defensive standen die Geissböcke in der ersten Halbzeit solide, wenn, dann kam die Gefahr über die rechte Abwehrseite. Ruthenbeck reagierte darauf ungewöhnlich früh, nach Olkowski nach nur 39 Minuten runter, brachte Clemens für die Offensive und zog Klünter zurück. Echte Torchancen erspielte sich Schalke in der ersten Hälfte jedoch nicht, sodass es torlos in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Königsblauen aggressiver, erzwangen Abschlusssituationen vor Timo Horn. Doch erst verzog Burgstaller, dann parierte Horn eine Flanke von Caligiuri, die auch ein Schuss hätte sein können, ehe di Santo das Außennetz traf. Es begann eine Phase, in der sich die Kölner kaum mehr befreien konnten. Horn musste nach einem Eckball gegen Nastasic per Fußabwehr brillieren (62.), schaute dann aber eine Minute später der Kopfball-Bogenlampe von Meyer nur hinterher. Die verdiente Führung für den Favoriten, und es fiel schwer sich vorzustellen, wie der FC noch einmal zurückschlagen sollte. In der 68. Minute stand Burgstaller beim vermeintlich zweiten Treffer der Gastgeber im Abseits, ehe Ruthenbeck seine letzten Wechsel vornahm. Er brachte Marco Höger und den erst 18-jährigen Kevin Goden, der für Risa in den Kader gerückt war. Goden war es dann auch bei seinem Profi-Debüt, der aus 18 Metern Fährmann mit einem Flachschuss prüfte (75.). Auf der Gegenseite musste Horn stark gegen Embolo retten (80.). Der FC versuchte noch einmal alles, stellte Dominique Heintz in den Sturm. Doch auch das half nicht mehr, Schalke ließ gleich mehrere gute Konterchancen ungenutzt. So verlor Köln am Ende verdient.

Fazit

Zum Lachen: Glückwunsch zum Profi-Debüt, Kevin Goden!

Zum Weinen: Ohne Viertelfinale keine Extra-Motivation für die Rückrunde.

Aufstellung

Horn – Olkowski (39. Clemens), Sörensen, Meré, Heintz, J. Horn – Özcan, Lehmann – Klünter (70. Höger), Jojic, Führich (70. Goden)

Tore

1:0 Meyer (63.)

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