[nextpage title=”Effzeh hat das kleinste Scouting der Liga”]
Seit dem Abgang von Jörg Schmadtke herrschte beim 1. FC Köln über Wochen ein Vakuum in der sportlichen Führung. Dieses hat nun Armin Veh gefüllt. Der neue Geschäftsführer Sport wird in den kommenden Wochen seinen Kernbereich neu gestalten müssen. Dafür muss er mehrere Personalentscheidungen treffen.
Köln – Am 2. Januar nimmt Frank Aehlig seine Arbeit auf. Der ehemalige Sportkoordinator und Assistent von Ralf Rangnick bei RB Leipzig wechselt an die Seite von Armin Veh zum 1. FC Köln. Als Leiter der Lizenzspielerabteilung wird er gemeinsam mit seinem Chef den Bereich der Kaderplanung neu gestalten.
Kleinste Scouting-Abteilung der Liga
Dazu gehört, dass Veh und Aehlig das Scouting neu sortieren müssen. Vorgänger Jörg Schmadtke hatte diesen Bereich personell klein gehalten. Bereits 2015 schob er Sportdirektor Jörg Jakobs in den Nachwuchs ab und beschränkte den Bereich fortan auf wenige Scouts und sich selbst. Mit Martin Schulz und ab 2016 Nils Schmadtke verfügte der Effzeh im Lizenzspielerbereich zuletzt nur noch über zwei Live-Scouts, die sich vor Ort Spiele und Spieler anschauten. Darüber hinaus arbeiteten vier weitere Angestellte als Video-Scouts und studierten Spieler am Bildschirm. Damit verfügte der FC über die kleinste Scoutingabteilung der gesamten Bundesliga.
Diesen Bereich wollen Veh und Aehlig um- und ausbauen. “Wir werden das so gestalten, wie wir uns das vorstellen”, kündigte Veh an. “Ich habe da meine Vorstellungen, aber das passiert erst Stück für Stück.” Wie genau der Umbau vollzogen werden wird, ließ er noch nicht durchblicken. Bislang aber hat Veh noch nicht auf den Scoutingbereich des FC zurückgegriffen und wird die Wintertransferperiode mit Aehlig und in Abstimmung mit Chefcoach Stefan Ruthenbeck alleine in Angriff nehmen. Schon der Transfer von Simon Terodde wurde ohne Einbindung der bisherigen Abteilung vollzogen.
[nextpage title=”Dieses Talent schnappte Aehlig dem FC weg”]
Aehlig übernimmt Profibereich: Was wird aus Jakobs?
Inwieweit der amtierende Sportdirektor Jörg Jakobs in den Terodde-Transfer eingebunden war, ist unklar. Klar ist aber, dass die Personalie Jakobs ebenfalls zur Diskussion steht, da dessen Vertrag beim Effzeh im Sommer 2018 ausläuft. Wie es mit dem langjährigen Mitarbeiter weitergeht, werden erst die kommenden Wochen zeigen. “Das kann ich noch nicht sagen”, sagte Veh am Freitag. “Wir tauschen uns bislang gut aus, er ist ja schon einige Zeit hier, er kann mir viele Dinge sagen. Aber wie es in Zukunft weitergehen wird, dazu kann ich momentan noch nichts sagen.”
Mit Aehlig wurde Jakobs bereits ein neuer Mann vor die Nase gesetzt. Die Aufgaben, die Aehlig künftig übernehmen soll, hatte Jakobs zwischen 2012 und 2015 sowie nach Schmadtkes Demission zuletzt wieder übernommen. Als Sportdirektor im Profibereich wird Jakobs künftig also wohl nicht mehr arbeiten. Denkbar ist, dass der 47-Jährige wieder in den Nachwuchs zurückkehrt. Wahrscheinlicher ist aber, dass es im Sommer zur Trennung kommt.
Köln war sich mit Konaté bereits einig
Dass Aehlig ein gutes Näschen für Neuverpflichtungen hat, bewies er zuletzt im Sommer – ausgerechnet zum Leidwesen des 1. FC Köln. Wie der GEISSBLOG.KOELN erfuhr, wollte der Effzeh den 18-jährigen Innenverteidiger Ibrahima Konaté vom FC Sochaux verpflichten. Die Geissböcke waren sich mit dem wuchtigen Franzosen (1,93 Meter) bereits einig, er hätte ablösefrei nach Köln wechseln sollen. Doch im letzten Moment sprangen Aehlig und RB Leipzig dazwischen und überzeugten Konaté, dass er eine bessere Perspektive in Leipzig habe. Mit Erfolg: Der Innenverteidiger stand beim für RB bereits sieben Mal in der Bundesliga in der Startformation. Sein Debüt gab er gegen den FC. Köln hätte Konaté gerne zusammen mit Jorge Meré verpflichtet, anstelle des Franzosen kam Joao Queiros.
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