Frederik Sörensen bejubelt sein 1:0 des FC gegen Gladbach. (Foto: Mika Volkmann)

Die Hoffnung lebt! Mit Sörensen und Terodde zum Derbysieg

Derby-Wahnsinn in Müngersdorf! Simon Terodde in der Nachspielzeit und Frederik Sörensen haben den 1. FC Köln zum Sieg über Borussia Mönchengladbach geschossen. Durch das 2:1 (1:0) über die Fohlen lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt plötzlich wieder. 

Aus Müngersdorf berichten Jonas Klee und Marc L. Merten

Wendepunkt, neue Zeitrechnung, Wunder: Beim 1 .FC Köln gab es vor dem Spiel viele Ausdrücke für das Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Personell mit so viel Auswahl wie seit Monaten nicht mehr, sollte der erste Dreier auf dem Weg zur Rettung gelingen. Jonas Hector stand erstmals seit September wieder auf dem Platz. Er trug sogar die Kapitänsbinde, weil Matthias Lehmann verletzt ausfiel. Zudem feierte Winter-Rückkehrer Simon Terodde sein Comeback im FC-Dress.

Ausgangslage

Der HSV und Mainz mit Niederlagen, Bremen mit einem Punkt: Auf solche Vorlagen der Abstiegskonkurrenz hofft der 1. FC Köln, um das Wunder noch zu schaffen. Dafür brauchte es aber einen Sieg gegen den Erzrivalen. Dieser bot personell aber bis auf Raffael (saß zunächst auf der Bank) das große Besteck auf.

Moment des Spiels

Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit. Die Geissböcke wollten es noch mal wissen. Angriff über links. Flanke Clemens, geklärt. Flanke Rausch, Terodde. Simon Terodde, der Winter-Neuzugang, der Rückkehrer, der Hoffnungsträger. Per Kopf beförderte er den Ball nach einer perfekten Flanke ins lange Ecke. Vor der Südkurve. Derbyheld im ersten Spiel. Neue Hoffnung im Abstiegskampf. Was willst du mehr?

Die wichtigsten Szenen

Von der ersten Minute an zeigte sich der Effzeh hochkonzentriert und aggressiv. Marco Höger meldete mit gleich zwei Grätschen in den ersten zwei Minuten an, wie Köln hier zu Werke gehen wollte. Gladbach brauchte einen Standard, um erstmals gefährlich vor das Tor zu kommen. Christoph Kramer kam nach eienr Ecke am langen Pfosten zum Schuss, traf aber freistehend nur das Außennetz (18.). Der FC dagegen in einem variablen 4-4-2 setzte auf schnelle Kombinationen nach Ballgewinn. Echte Chancen gab es aber zunächst nicht. Doch das Team von Stefan Ruthenbeck hatte sich etwas bei Freistößen ausgedacht: Milos Jojic brachte einen ruhenden Ball aus 30 Metern in den Strafraum. Frederik Sörensen entwischte Jannik Vestergaard am langen Pfosten. Der Ball landete auf dem Knie des Kölner Dänen und von dort im Tor (34.). Das 1:0 für die Geissböcke, das erst kurz vor der Halbzeit erstmals in Gefahr geriet. Dominique Heintz unterschätzte einen langen Ball, Patrick Herrmann zog aus spitzem Winkel ab. Der Ball trudelte um Zentimeter am Tor vorbei.

Gladbach begann die zweite Hälfte mit einer Änderung: Raffael kam ins Spiel. Klar, dass die Borussia nun noch mehr die Initiative übernehmen würde. Doch es dauerte bis zu 67. Minute, ehe die Fohlen den Ausgleich auf dem Fuß hatten. Timo Horn unterlief eine Flanke, Thorgan Hazards Kopfball lief an der Torlinie entlang, Sörensens Klärungsversuch misslang, weshalb Lars Stindl zum Nachschuss kam, dieser aber daneben ging. Der Ausgleich fiel dann aber zwei Minuten später. Erst parierte Horn stark gegen Herrmann, der zweite Nachschuss von Raffael war dann aber drin. 1:1 (69.)! Doch wiederum nur eine Minute hätte beinahe eine Kopie des 1:0 zur erneuten Kölner Führung gereicht. Dieses Mal aber rauschte Sörensens Schuss nach Jojic-Freistoß knapp über den Gladbacher Kasten. Wieder nur fünf Minuten später war es der eingewechselte Christian Clemens, der das 2:1 auf dem Fuß hatte, Yann Sommer aber den Schuss aus zehn Metern stark parierte (75.). Ruthenbeck spürte, dass hier noch etwas drin war für den FC. Er brachte Guirassy für Jojic, doch die Großchance bekam Gladbach: Herrmann zog aus zwölf Metern ab, der Ball sauste knapp am langen Pfosten vorbei. Die Schlussphase brachte noch einmal viele Zweikämpfe, Fouls und das Bangen um den einen Punkt für Köln. Dann kam Terodde und in Müngersdorf brach der Wahnsinn aus.

Fazit

Zum Lachen: Dieses Spiel weckt Hoffnungen auf das Wunder.
Zum Weinen: In der Halbzeitpause gab es einen Platzsturm einiger Fans.
Unser Held des Tages: Simon Terodde. Rückkehrer, Torschütze, Derbyheld.

Aufstellung

Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector (72. Rausch) – Klünter, Höger, Özcan, Jojic (78. Guirassy) – Zoller (62. Clemens), Terodde

Tore

1:0 Sörensen (35.), 1:1 Raffael (69.), 2:1 Terodde (90.+5)

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