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Fans zwischen Wahnsinn und Wahnsinns-Unterstützung

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Bengalos der FC-Fans am Spielfeldrand in Hamburg. (Foto: imago/Bergmann)

Die Fans des 1. FC Köln haben im Hamburger Volksparkstadion für eine knisternde Atmosphäre gesorgt. Beim 2:0-Auswärtssieg feierten über 5000 Anhänger die Geissböcke lautstark während und nach der Partie. Vor dem Spiel hingegen gab es mal wieder dunkle Momente.

Hamburg – Marco Höger hatte nur lobende Worte für die eigenen Anhänger. “Die Unterstützung der Fans ist nicht selbstverständlich, das wissen wir alle. Wie die Fans mit uns umgehen, nach so einer katastrophalen Hinrunde, ist einzigartig. Das habe ich so noch nie erlebt”, sagte der Mittelfeldspieler. “Die Unterstützung tut uns gut und wir bedanken uns bei jedem einzelnen dafür.”

Versuchter Sturm des HSV-Fanhauses

Der Dank erfolgte am Samstagabend mit drei Punkten, dem dritten Sieg in Serie. Kurz vor Schluss sangen tausende Kölner Fans “Oh, wie ist das schön” und sorgten damit sogar für einen Moment der Demütigung für den HSV. Denn die Hamburger Fans stimmten mit ein und verhöhnten so ihre eigenen Spieler, während die FC-Fans den 2:0-Sieg feierten. Dass dabei schließlich vereinzelt Bengalos gezündet und in Richtung Spielfeld geworfen wurden, fiel nur am Rande auf. Auch, wenn sich der Deutsche Fußball-Bund auch diesen Vorfall merken dürfte.

Viel mehr wird der DFB aber einmal mehr auf die Ausschreitungen schauen, die vor dem Spiel stattfanden. Rund 80 Krawallmacher waren vor der Partie von der Polizei festgesetzt worden, als sie das HSV-Fanhaus in der Stresemannstraße überfallen wollten. Die Bundespolizei rückte an und nahm die Beteiligten in Gewahrsam. Sie wurden zum Dammtor gebracht, die Personalien wurden aufgenommen und die Betroffenen durchsucht. Anschließend ging es für die Fans sofort wieder zurück nach Köln, während die Polizei und der Deutsche Fußball-Bund zusammen mit dem FC nun den Vorfall inklusive festgestellter Namen aufarbeiten wird.

Mehrere Urteile werden erwartet

Erneut wird sich der Effzeh also mit einem Fan-Vorfall auseinander setzen müssen. Noch immer wartet der Klub auf das Strafmaß der UEFA für die Ausschreitungen in Belgrad beim letzten Europa-League-Spiel. Der DFB kündigte zudem an, den Fahnenklau und die Folgen im Derby am 18. Spieltag untersuchen zu wollen. Nun kam ein weiterer Vorfall hinzu. Die FC-Fans bewegen sich dieser Tage zwischen Wahnsinns-Support und unnötigem Wahnsinn.

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