[nextpage title=”Das sagten Horn, Heintz und Terodde”]
Ein Derby-Sieg in letzter Sekunde: Das 2:1 (1:0) des 1. FC Köln über den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach hat die Geissböcke zum Start in die Rückrunde euphorisiert. Es war nicht nur der zweite Sieg in Folge, der Rückstand auf Platz 16 ist auf sieben Punkte geschrumpft. Der Sieg der Geissböcke war glücklich, doch die Mannschaft belohnte sich für ihren Aufwand mit drei Punkten.
Aus Müngersdorf berichten Marc L. Merten und Jonas Klee
“Wir wollen uns am Ende nichts vorzuwerfen haben.” Das sagte FC-Keeper Timo Horn nach dem Sieg über Gladbach. Zwar ist die Aufgabe für den 1. FC Köln durch den Erfolg nur unwesentlich einfacher geworden. Doch der zweite Sieg in der Bundesliga wirkt wie frühlingshaft frischer Wind unter den Flügeln. Was er wirklich noch wert sein könnte, wird sich nach den Spielen gegen Hamburg und Augsburg zeigen. Die Stimmen zum Spiel.
Timo Horn: “Nach dem 1:1 habe ich schon gedacht, dass es noch in die andere Richtung kippt. Gladbach hatte unfassbar viele gute Chancen. Man muss ehrlich sagen: Wir hatten auch ein bisschen Glück mit der einen Entscheidung des Schiedsrichters. Als er zum Videoassist gelaufen ist, um sich die Szene noch einmal anzusehen, dachte ich nur: Jetzt zeigt er auf den Punkt. Es war ein Spiel auf des Messers Schneide. Dieser Derby-Sieg entschädigt für einiges, das hat man nach dem Abpfiff gesehen. Wenn die Gladbacher heute das 2:1 gemacht hätten, dann hätten wir das auch hinnehmen müssen. Aber wir wollen uns am Ende nichts vorzuwerfen haben. Das haben wir heute getan, deswegen haben wir uns den Sieg auch verdient.”
Wir haben extra lange gejubelt, damit der Schiedsrichter dann auch direkt abpfeift
Simon Terodde: “Heute haben wir ein extrem wichtiges Spiel gewonnen. Wir haben 17 Endspiele ausgerufen, heute war das erste. Das haben wir zum Glück in der letzten Sekunde für uns entschieden. Darüber können wir uns richtig freuen. Das 1:1 war zwar irgendwann verdient. Aber danach war es wieder ein offener Schlagabtausch. Gladbach hat offensiv gewechselt und hatte dann einige Möglichkeiten. Am Ende hätte jede Mannschaft treffen können, zum Glück waren wir es. Heute haben wir alles reingeworfen. Deswegen war es am Ende auch nicht unverdient. Deswegen können wir uns mal 24 Stunden über den Sieg freuen. Genauso, wie man sich mal 24 Stunden über eine Niederlage ärgert. Ab Mittwoch werden wir uns dann auf den nächsten Gegner vorbereiten.”
Dominique Heintz: “Wir haben extra lange gejubelt, damit der Schiedsrichter dann auch direkt abpfeift (lacht). Auf diese Art und Weise ein Derby zu gewinnen, ist natürlich toll. Es war eine super Flanke von Kocka, das freut mich ungemein für ihn, nach alldem, was er einstecken musste. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben in der ersten Hälfte gut den Ball laufen lassen. Im zweiten Durchgang wurde Gladbach immer stärker, auch weil sie mit Raffael einen sehr guten Spieler gebracht haben. Seine Bälle kann man nicht alle verteidigen. Aber wir haben uns in alles reingeworfen und Timo hat uns ein paar mal gerettet. Zum Schluss haben wir uns endlich mal belohnt. Das tut natürlich gut und ist ganz wichtig für die Köpfe.”
[nextpage title=”Das sagten Ruthenbeck, Veh und Hecking”]
Die Leidenschaft der Mannschaft war sensationell
Stefan Ruthenbeck: “Es war sehr positiv, dass wir das Spiel lange offen gehalten haben. Wenn du Endspiele ausrufst, ist es genau die Art und Weise, wie wir gegen Topmannschaften wie Gladbach gewinnen können. Wir wollten das Spiel gewinnen, das haben wir mit den Einwechslungen von Guirassy und Clemens gezeigt. Der Sieg war glücklich, aber die Leidenschaft der Mannschaft war sensationell. Wir sind sehr zufrieden, müssen aber auch festhalten: Wir haben nur drei Punkte geholt. Das ist immer noch viel zu wenig für den Klassenerhalt. Nach dem Spiel habe ich etwas Bitterkeit gefühlt, weil diese Mannschaft eigentlich viel mehr Punkte haben müsste.”
Armin Veh: “Das sind die schönsten Siege, wenn man das in der letzten Minute gewinnt. Es ist sicher kein Nachteil für uns. Wir haben gegen einen richtig guten Gegner gespielt. Wir waren sehr diszipliniert und standen geordnet, das war gut. Nach vorne müssen wir uns sicherlich noch verbessern. Aber wenn alle richtig fit sind, können wir das auch angehen. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, ist wichtig. Aber es geht nichts über einen Sieg. Das ist ganz entscheidend für einen Sportler.”
Mit einem Punkt hätte ich gut leben können, mit der Niederlage nicht
Dieter Hecking: “Wir hatten die Spielkontrolle, ohne besonders gefährlich zu werden. Der FC hat gut verteidigt, deswegen haben wir uns schwer getan. Zur Halbzeit haben wir mit Raffael einen Spieler gebracht, der sich gut engen Räumen bewegen kann. Der Plan ist aufgegangen. Nach dem Ausgleich hätten wir gerne mehr Ballkontrolle gehabt. In der Nachspielzeit wurden wir dann bitter bestraft. Aus meiner Sicht war es eine total unnötige Niederlage. Ich hätte mit einem Punkt gut leben können, mit der Niederlage nicht.”
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