Vincent Koziello. (Foto: GBK)

Koziellos unglückliches Debüt – Höger der neue Chef

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Gegen Eintracht Frankfurt hat Winter-Neuzugang Vincent Koziello nach drei Wochen sein Debüt für den 1. FC Köln geben können. Allerdings war zum Zeitpunkt seiner Einwechslung das Spiel praktisch gelaufen. Das Debüt des Franzosen verlief unglücklich – und trotzdem könnten seine Einsatzchancen gestiegen sein.

Frankfurt – Auf der Anzeigetafel stand ein 4:1. 70 Minuten waren in der Commerzbank Arena gespielt. Das Spiel war entschieden. Ob sich Vincent Koziello wunderte oder freute, als FC-Trainer Stefan Ruthenbeck ihn zur Einwechslung rief? Der Franzose kam zu seinem Debüt für den 1. FC Köln zum wohl denkbar unglücklichsten Zeitpunkt.

Koziello gelingt kaum etwas

So verlief denn auch das Debüt des kleinen Franzosen. Ein, zwei ordentliche Pässe, danach lief für Koziello kaum noch etwas zusammen. Gegen körperlich aggressive Frankfurter verlor der Spielmacher viele Zweikämpfe – und Bälle. Als Ante Rebic ihm erst die Kugel abluchste und ihn anschließend auch noch tunnelte, wollte Koziello wohl einfach nur noch unter die Dusche.

Ein Geschenk war die Einwechslung jedenfalls nicht. Ruthenbeck wollte mit dem 22-Jährigen noch einmal mehr Ballbesitzphasen erzeugen. Doch in einem verloren gegangenen Spiel, in dem kaum noch ein FC-Profis an die Wende glaubte, ging bei Koziello und Co. fast nichts mehr zusammen. Gegen Hamburg, Augsburg und Dortmund hatte der Trainer noch auf einen Einsatz des Neuzugangs verzichtet. Dabei wäre Koziello gerade gegen den FCA und auch gegen den BVB eine interessante Option gewesen.

Kapitän Lehmann überfordert

Anderseits brachte Ruthenbeck den 22-Jährigen wohl auch deshalb gegen Frankfurt, um den völlig überforderten Matthias Lehmann zu ersetzen. Da der FC-Coach im Mittelfeld auf allen vier Positionen mit Lehmann, Marco Höger, Milos Jojic und Salih Özcan vier eigentlich zentrale Mittelfeldspieler aufgeboten hatte, fehlten Ruthenbeck auf der Bank schlicht die Alternativen für einen Wechsel auf der Sechs.

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Höger ist der neue Chef

Das Frankfurt-Spiel hat jedenfalls offenbart, dass das Sechser-Duo Lehmann und Höger aktuell nicht funktioniert. Während Höger zwar kein gutes Spiel machte, aber zumindest den einen oder anderen Impuls setzen konnte, kam Lehmann nie ins Spiel. Dass der Kapitän unter Ruthenbeck einen schweren Stand hat, zeigte sich in der 20. Minute eindrucksvoll, als der Trainer Höger und nicht Lehmann zu sich holte, um mit ihm die Taktik zu überdenken.

Özcan oder Koziello neben Höger?

Die Wachablösung von Lehmann spielt eigentlich Salih Özcan in die Karten. Denn vom 20-Jährigen ist Ruthenbeck angetan. Doch da sich der Youngster in den letzten Wochen bei zunehmender Spieldauer immer mehr Fehler erlaubte, probierte Ruthenbeck Özcan gegen Frankfurt auf dem Flügel aus, Lehmann rückte ins Zentrum. Doch der Ertrag war gleich null. Ein Experiment, das krachend scheiterte, weil Özcan sich in dieser Rolle nie zurecht fand und nicht die Körpersprache an den Tag legte, die vermuten ließ, dass er diese Rolle überhaupt hätte ausfüllen wollen.

So ist Höger auf der Sechs aktuell die einzige Konstante. Einer der besten Fußballer im Team ist er ohnehin, zudem hält aktuell sein Körper den Belastungen stand. Bleibt dies so, bleibt er der unangefochtene Chef, der über viele Jahre eigentlich Lehmann war. Gegen Hannover wird sich Ruthenbeck wieder für einen anderen Partner an Högers Seite entscheiden. Özcan und Koziello sind die Optionen. Der Aufritt des Franzosen darf jedenfalls keine Bewertungsgrundlage für das Spiel gegen 96 sein. In einer bereits verlorenen Schlacht konnte der Neuzugang nicht mehr korrigieren, was seine Teamkollegen verbockt hatten.

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